Medizinstudium
Neue Lausitz-Uni: Im Süden Brandenburgs fehlen rund 250 Lehrpraxen
Potsdam. Ab dem Sommersemester 2038 werden im Süden Brandenburgs mindestens 248 Lehrpraxen benötigt, um die Studierenden der „Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“ auszubilden. Bislang gibt es unter den 790 ambulanten Praxen der Region aber nur 21 Lehrpraxen. Das sagte die Fachbereichsleiterin für Besondere Versorgungsformen der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Manja Wolf, am Samstag auf dem „Zukunftstag“ des Netzwerks „IGIB – Innovative Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ in Potsdam.
„Die aktive Einbindung der ambulanten Ärztinnen und Ärzte in die Ausbildung und Lehre ist für die Gesundheitsregion Lausitz und die Medizinische Universität Lausitz erfolgsrelevant“, sagte Wolf. Wolf stellte während des Zukunftstags das Projekt „S@W – Stärkung des ambulanten Bereichs in der (Facharzt-) Aus- und Weiterbildung“ vor. Man müsse daher von Anfang an auch auf Lehrärztehäuser setzen, sagte Wolf. „Die Regel, dass es maximal zwei Studierende pro Lehrarzt gibt, muss aufgehoben werden.“
Die Medizinische Universität Lausitz soll – sofern der Brandenburger Landtag in der kommenden Woche das Universitätsmedizingesetz in zweiter Lesung beschließt – zum 1. Juli gegründet werden. Jährlich sollen dort 200 Studierende pro Semester ausgebildet werden. (lass)