Bundestag

Oppositionsparteien fordern Auskunft zu Cannabis und Valsartan

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BERLIN. Die geplatzte BfArM-Ausschreibung zum Cannabis-Anbau sowie der massenhafte Rückruf mit krebsereregendem NDMA (Dimethyl-N-nitrosamin) belasteter Valsartan-Präparate beschäftigen nun auch den Bundestag: So will die FDP-Fraktion in Sachen Medizinalhanf von der Bundesregierung jetzt unter anderem wissen, wann nach der erneut aufgelegten Ausschreibung nun mit einer endgültigen Auftragsvergabe und wann mit der ersten Cannabis-Ernte in Deutschland zu rechnen sei.

Darüber hinaus interessieren sich die Liberalen für die allgemeine Marktlage, etwa, wieviele Cannabis-Importeure bereits Einfuhrgenehmigungen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erhalten haben oder auch, welche Mengenentwicklung die Regierung langfristig erwartet. Mittelfristig ist zunächst ein Jahresbedarf von 2,6 Tonnen ausgeschrieben.

Mit den Risiken NDMA-belasteter Valsartane des chinesischen Bulkherstellers Huahai befasst sich eine zeitgleiche Anfrage der Linken. Konkretisiert wissen will die Fraktion vor allem das Krebsrisiko für die Patienten und fragt unter anderem, wie lange die Verunreinigung unerkannt blieb, inwieweit ein behördliches Aufsichtsversagen vorliegt und wieviele "zusätzliche Krebsfälle" auf die Einnahme der belasteten Valsartane zurückzuführen seien.

Die Arzneimittelkommission der Apotheker hatte nach Auswertung einer Stichprobe von 16 Valsartanen das kanzerogene Risiko unlängst als besorgniserregend eingestuft. (cw)

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