OTC-Sparte
Pharmakonzern GSK lehnt Milliardenangebot von Unilever ab
Zahnpasta, Schmerzsalbe oder Nikotinpflaster: Die Konsumgütersparte des britischen Konzerns Glaxosmithkline soll abgespalten werden. Das Angebot eines anderen Konzerns ist GSK aber zu niedrig.
Veröffentlicht:
GSK will seine Konsumgütersparte ausgliedern. Für einen Verkauf an Unilever konnten sich die Briten aber bisher nicht erwärmen.
© Jin Yi Bj / picture alliance / dpa
London. Der britische Pharmahersteller GlaxoSmithKline (GSK) hat ein etwa 60 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für seine Konsumgütersparte mit Marken wie Sensodyne oder Otriven als zu niedrig zurückgewiesen. Urheber des Angebots ist der Unilever-Konzern.
Die Offerte von Unilever sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, teilte GSK am Samstag mit. Auch die Aussichten der Sparte seien unterschätzt worden.
GSK will jetzt die ohnehin geplante Abspaltung des Bereiches „Consumer Healthcare“ fortsetzen. Die Trennung der Tochter vom klassischen Pharmageschäft mit Medikamenten und Impfstoffen ist für Mitte des Jahres geplant. Die Sparte hat ein großes Sortiment von Gesundheitsprodukten wie Dr.-Best-Zahnbürsten, Voltaren-Schmerzsalbe oder Nahrungsergänzungsmittel der Marke Centrum.
Der britische Konsumgüterkonzern Unilever – bekannt für Marken wie Langnese, Knorr oder Pfanni – hatte am Samstag mitgeteilt, die GSK-Tochter würde gut zum eigenen Portfolio passen. Ob man sich einige, sei ungewiss. Unklar ist, ob Unilever das Angebot aufstocken könnte. Laut GSK bot der Konzern 41,7 Milliarden Pfund in bar sowie eigene Aktien im Wert von 8,3 Milliarden Pfund, so dass das Angebot ein Volumen von 50 Milliarden Pfund (60 Milliarden Euro) hatte.
Über die Pläne berichtete zuerst die britische Zeitung „Sunday Times“. (dpa)