Kartellrecht

Präparat des Wettbewerbers diskreditiert?

Ärger im Markt für Eisenpräparate. Die EU-Kommission ermittelt gegen den Marktführer.

Veröffentlicht:

Brüssel. Die EU-Kommission hat eine Kartellermittlung eingeleitet, um zu prüfen, ob der schweizer Hersteller Vifor Pharma „durch rechtswidrige Diskreditierung seines engsten – und potenziell einzigen – Wettbewerbers in Europa“,, des dänischen Familienunternehmens Pharmacosmos, „den Wettbewerb auf dem Markt für intravenöse Eisenpräparate beschränkt hat“, wie es in einer Kommissionsmitteilung heißt.

Es gebe Hinweise, so weiter, dass Vifor „möglicherweise seit vielen Jahren“ das Eisenpräparat seines Wettbewerbers (MonoFer®) in Verruf gebracht habe, indem irreführende Informationen über dessen Sicherheit lanciert wurden – insbesondere gegenüber Angehörigen der Gesundheitsberufe. In der Konsequenz könnte das „zu Verzögerungen bei der Einführung dieses Eisenpräparats geführt haben“, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Im Europäischen Wirtschaftsraum erhalten den Angaben zufolge wegen Eisenmangels jährlich rund 1,8 Millionen Patienten intravenös hochdosierte Eisenpräparate. Vifor befindet sich aktuell in Übernahme durch den australischen Impfstoff- und Blutproduktehersteller CSL, der den rund 12,3 Milliarden Dollar teuren Zukauf Mitte Dezember 2021 bekanntgegeben hatte. (cw)

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