PKV und GKV
Privatärzte fordern mehr Wettbewerb innerhalb der Krankenversicherungen
Frankfurt / Main. Der Privatärztliche Bundesverband (PBV) macht sich für eine Öffnung der privaten Krankenversicherung (PKV) für alle stark. Nur mit mehr Wettbewerb zwischen den privaten Versicherungen und zwischen PKV und GKV ließe sich das Gesundheitssystem in Zukunft noch finanzieren, so der Verband in einer aktuellen Mitteilung.
Das Generationen-Modell der GKV sei „ zum Scheitern verurteilt“, meint PBV-Geschäftsführer Thomas Ems. Berechnungen zeigten, dass heute vier Beitragszahler für einen Rentner zahlten. Schon in wenigen Jahren müsse jedoch ein Beitragszahler für zwei Rentner aufkommen.
Helfen kann nach Meinung des PBV nur ein Umbau des Gesundheitssystems. „Je mehr Mitglieder von den gesetzlichen in die privaten Krankenversicherungen wechseln, desto stärker sinken die Beiträge für jeden einzelnen“, so Ems. „Das konnte man in der Vergangenheit bereits bei den Zusatzversicherungen beobachten. Auch diese sind günstiger geworden, je mehr Menschen sich für sie entschieden.“
Der Verband fordert allerdings auch, dass die Politik die Zahl der Krankenkassen drastisch reduzieren soll. Die Politik müsse „Schluss machen mit dem wirtschaftlich längst nicht mehr vertretbaren System mit 96 gesetzlichen Kassen, die allesamt mehr oder weniger dasselbe anbieten“, sagt Ems. (eb)