Medizinprodukte
Verband will Juncker in die Pflicht nehmen
BERLIN. Der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien Spectaris begrüßt die von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vernommene Aussage, man dürfe insbesondere mittelständische Unternehmen nicht zu viele Auflagen vorschreiben und diese in ihrer Innovationsfähigkeit durch zu viel Regulierung behindern.
"Wir nehmen diese Aussage sehr ernst und werden darauf verweisen, wenn die Verhandlungen und Beratungen über die EU-Medizinprodukteverordnung in den nächsten Wochen wieder aufgegriffen werden", so Marcus Kuhlmann, bei Spectaris Leiter des Fachverbandes Medizintechnik.
Zuletzt sei allerdings genau das, wovor Juncker jetzt warne, im Rahmen der Medical Devices Regulation (MDR) festzustellen gewesen.
Insbesondere in den Bereichen Marktzugang und bei klinischen Prüfungen seien zusätzliche innovationshemmende bürokratische Hürden vorgesehen, die nicht zu einer höheren Patientensicherheit, wie sie auch seitens der Unternehmen befürwortet werde, führen würden. Die MDR müsse für die Balance zwischen größtmöglicher Patientensicherheit und der Stärkung der Innovationskraft sorgen, fordert Kuhlmann. (maw)