Elektronische Patientenakte

Versicherungskammer entscheidet sich bei der ePA für IBM

Die Versicherungskammer Bayern ersetzt in der privaten Krankenversicherung die Plattform „Meine Gesundheit“ durch die App von IBM – inklusive der elektronischen Patientenakte des Technikriesen.

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Auch die Privaten Krankenversicherungen rüsten sich für die ePA. Die Versicherungskammer Bayern setzt dabei auf das Angebot von IBM.

Auch die Privaten Krankenversicherungen rüsten sich für die ePA. Die Versicherungskammer Bayern setzt dabei auf das Angebot von IBM.

© agenturfotografin / stock.adobe.com

München. Der Technologiekonzern IBM hat in der privaten Krankenversicherung (PKV) einen weiteren Kunden für seine App-Lösung und die elektronischen Patientenakte gefunden: die Bayerische Beamtenkrankenkasse und die Union Krankenversicherung, die beide zur Versicherungskammer Bayern gehören. Die IBM-App „Mein Gesundheitsmanager“ tritt an die Stelle der Plattform „Meine Gesundheit“, die den Kunden ab Ende Juni 2023 nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Die Versicherungskammer hatte im vergangenen Jahr ebenso wie die PKV-Anbieter Debeka und HUK-Coburg entschieden, die Zusammenarbeit mit dem Versicherer Axa und der CompuGroup bei „Meine Gesundheit“ zu beenden. Grund waren unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung und die Angebote der Plattform. Alle drei wollen mit neuen Lösungen und anderen Technologiepartnern weitermachen.

Von IBM zu „Meine Gesundheit“ und zurück

„Über die IBM-App können wir unseren Kunden die Services, die uns wichtig sind, problemlos anbieten“, sagt Isabella Martorell Naßl, die im Konzern für die Bereiche Operations sowie Gesundheit, Pflege und Reise zuständig ist, der Ärzte Zeitung. Die Versicherungskammer hat bereits vor dem Wechsel zu „Meine Gesundheit“ mit der App von IBM gearbeitet – ebenso wie Marktführer Debeka, der sich auch für eine Rückkehr entschieden hatte.

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Außerdem wird künftig das Angebot einer elektronischen Patientenakte (ePA) eine zentrale Rolle spielen. Und da gibt es in der PKV bislang zwei Modelle: das von IBM und das von RISE.

Bei „Mein Gesundheitsmanager“ steht zunächst die digitale Rechnungsabwicklung im Mittelpunkt. Kundinnen und Kunden können Rechnungen ebenso wie andere Dokumente per Foto, Barcode oder PDF-Upload einreichen. Sie werden per Push-Funktion über den Stand der Bearbeitung informiert. Am Ende legen die Versicherer die Abrechnung in die Postbox auf der App.

Zur digitalen Sprechstunde und zur ePA über die App

„Die Digitale Rechnungseinreichung ist die Anwendung, die von den Versicherten am breitesten genutzt wird“, berichtet Martorell Naßl. Von den über 300.000 Kunden des Konzerns, die bei „Meine Gesundheit“ registriert waren, haben 100.000 Vollversicherte das Angebot regelmäßig genutzt.

Über „Mein Gesundheitsmanager“ erhalten Kundinnen und Kunden künftig auch Zugang zur digitalen Sprechstunde, die Bayerische Beamtenkrankenkasse und Union Kranken in Kooperation mit dem Unternehmen Medgate anbieten. Das wird wahrscheinlich im vierten Quartal 2023 passieren, wenn auch die ePA und weitere digitale Services freigeschaltet werden sollen. (iss)

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