Versicherungspolicen

Verzinsung geht langsam in den Keller

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Köln. Schlechte Nachrichten für Lebens- und privat Rentenversicherte: Die Talfahrt bei der Verzinsung geht weiter.

Nachdem die Überschussbeteiligung, die Kunden jährlich gutgeschrieben wird, 2019 weitgehend stabil blieb, wird sie 2020 über alle Policenarten und Tarifgenerationen von 2,83 Prozent auf 2,74 Prozent sinken. Das geht aus der Studie „Überschussdeklaration 2020“ der Ratingagentur Assekurata hervor.

Die laufende Verzinsung setzt sich aus dem Garantiezins und den Überschüssen zusammen, die Versicherer darüber hinaus erwirtschaften. Wenn die Kunden den Vertrag bis Ende der Laufzeit halten, bekommen sie zusätzlich noch einen Schlussüberschuss. Verzinst wird nur der Teil der Prämien, der nicht für Provisionen und Verwaltung draufgeht. Das sind meistens 80 bis 90 Prozent.

Spitzenreiter bei der laufenden Verzinsung in der privaten Rentenversicherung ist der Berliner Versicherer Ideal mit 3,3 Prozent, auf Platz zwei folgt die Deutsche Ärzteversicherung mit 2,9 Prozent.

Die zwei Anbieter gehören zu den wenigen Gesellschaften, die ihre Überschussbeteiligung 2020 konstant halten. Schlusslicht bei der Verzinsung ist die Öffentliche Oldenburg mit 1,75 Prozent.

Wer einen älteren Vertrag mit einem höheren Garantiezins hat, erhält diesen Wert – in früheren Jahren bis zu 4,0 Prozent. Wer heute abschließt, erhält nur noch eine Garantie von höchstens 0,9 Prozent. Bald könnte dieser Wert sogar auf 0,5 Prozent sinken. Das macht die Policen für Kunden zunehmend unattraktiv. (frk)

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