Private Krankenversicherung
Wechselsaldo von GKV in PKV höher als erwartet
Deutlich mehr Menschen als erwartet sind im vergangenen Jahr von der GKV in die PKV gewechselt. Damit hat sich der positive Trend fortgesetzt.
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Im vergangenen Jahr wechselten 146.800 Versicherte von der GKV in die PKV, 129.400 nahmen den umgekehrten Weg.
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Köln. Im vergangenen Jahr sind mehr Menschen von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die private Krankenversicherung (PKV) gewechselt, als zunächst angenommen.
Nach aktuellen Zahlen des PKV-Verbands gingen 146.800 Versicherte von der GKV in die PKV, 129.400 nahmen den umgekehrten Weg. Das war ein positiver Saldo von 17.400 für die Privaten. Anfang des Jahres war der PKV-Verband noch von plus 12.000 ausgegangen.
Damit fällt im zweiten Jahr in Folge die Wechselbilanz zugunsten der PKV aus. Von 2012 bis 2017 hatte es einen negativen Saldo für die Branche gegeben.
Corona-Krise könnte positiven Trend beenden
Angesichts der Coronavirus-Pandemie ist es allerdings wahrscheinlich, dass sich der positive Trend für die PKV nicht fortsetzen wird. Experten rechnen damit, dass viele Selbstständige in eine Anstellung wechseln und sich dann wieder bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichern werden.
PKV-Verbandsdirektor Dr. Florian Reuther freut sich aber erst einmal über die Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren. „Dass jedes Jahr fast 300.000 Versicherte zwischen den beiden Systemen wechseln, belegt zudem einen funktionierenden Wettbewerb.“ Er motiviere GKV und PKV, stetig besser zu werden. (iss)