Tragfähiges Forschungskonzept entwickelt
Wissenschaftsrat akkreditiert Medizinische Hochschule Brandenburg
Die MHB wird nach Ansicht des Wissenschaftsrats den Anforderungen an eine Universität „weitgehend“ gerecht. Verbesserungsbedarf sieht das Gremium in der Psychologie.
Veröffentlicht:Potsdam/Neuruppin. Der Wissenschaftsrat hat die „Medizinische Hochschule Brandenburg – Theodor Fontane“ für die Dauer von fünf Jahren institutionell akkreditiert. Zudem spricht er sich dafür aus, der in Neuruppin und Brandenburg (Havel) ansässigen, von kommunalen und freien Trägern betriebenen Universität zunächst für fünf Jahre das Recht zur Verleihung des medizinischen Doktorgrades zukommen zu lassen.
„Den institutionellen Anforderungen an eine Universität wird die Hochschule in der Humanmedizin weitgehend gerecht“, heißt es in der Begründung des wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremiums von Bund und Ländern.“Die MHB hat ein tragfähiges Forschungskonzept entwickelt und erbringt insbesondere in der Humanmedizin anerkennenswerte Forschungsleistungen.“ Verbesserungsbedarf sehe man hingegen in der Psychologie, die für die Aufgaben in Forschung und Lehre nicht hinreichend personell ausgestattet sei.
„Wichtiger Partner für die Gesundheitsversorgung“
„Damit bestätigt der Wissenschaftsrat, dass die von der MHB erbrachten Leistungen in Lehre und Forschung den anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben entsprechen“, sagte der Präsident der MHB, Proessor Hans-Uwe Simon, am Montag. Die vor zehn Jahren gegründete MHB hat derzeit rund 1.000 Studierende. 2021 haben die ersten Absolventinnen und Absolventen der Humanmedizin die MHB verlassen.
Brandenburgs geschäftsführende Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) kündigte an, sich für eine weitere finanzielle Förderung der MHB durch das Land Brandenburg einzusetzen. Noch bis Ende 2024 unterstützt das Land Brandenburg die MHB beim Ausbau ihrer Forschung mit jährlich fünf Millionen Euro. Auch die geschäftsführende Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) unterstützte die Arbeit der MHB. „Die MHB bildet mit Hilfe ihrer durchdachten Lehre die Fachkräfte aus, die wir so dringend brauchen“, sagte Nonnemacher. „Das zeigt, dass sich die MHB zu einem wichtigen Partner für die Gesundheitsversorgung entwickelt hat.“ (lass)