Tierexperiment

Gehirn "lebt" 36 Stunden ohne Körper

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Lässt sich das Gehirn reanimieren? Was bei Schweinen gelang, könnte bei Menschen das Verständnis von Leben und Tod infrage stellen.

Lässt sich das Gehirn reanimieren? Was bei Schweinen gelang, könnte bei Menschen das Verständnis von Leben und Tod infrage stellen.

© Jakub Jirsák /stock.adobe.com

NEW HAVEN. US-Forscher haben Gehirne toter Schweine "wiederbelebt". Dem Team umden Neurowissenschaftler Nenad Sestan von der Yale University in New Haven sei es gelungen, die Mikrozirkulation in den Gehirnen rund vier Stunden nach dem Tod der Tiere wiederherzustellen und so intakt zu halten, dass die Gehirne – mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – bis zu 36 Stunden überlebt hätten (MIT Technology Review 2018, online 25. April). Bei der Präsentation der noch unveröffentlichten Arbeiten bei den Nationalen Gesundheitsinstituten in Bethesda habe Sestan berichtet, dass die Technik wahrscheinlich auch bei anderen Spezies, auch Primaten, funktioniere, schreibt Antonio Regalado, leitender Redakteur von "MIT Technology Review".

Sestan habe von Null-Linien-EEGs und fehlenden Hinweisen für irgendeine Form des Bewusstseins bei den "reanimierten" Gehirnen berichtet. Er wolle aber auch nicht ausschließen, dass Substanzen in der Perfusionsflüssigkeit, die etwa eine Hirnschwellung verhindern sollen, eventuelle doch vorhandene Signale von Neuronen gedämpft hätten.

"Sollte das Verfahren beim Menschen funktionieren, müssen wir unser Verständnis von Leben und Tod infrage stellen", so der "Spiegel" am 1. Mai. (mal)

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Dr. Martin P. Wedig 03.05.201814:37 Uhr

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