Neue Bildgebung

Fußkamera macht Rheumaherde sichtbar

Rheumaherde innerhalb von Minuten erkennen: Das soll mit einer Fußkamera gelingen, die die Blutzirkulation im Vorderfuß sichtbar macht.

Veröffentlicht:
Links: Aufnahme des künstlichen Fußes, an dem Forscher die Funktionstüchtigkeit des Fußkamera-Prototypen überprüfthaben. Rechts: Aufnahmen mit einem bereits etablierten Handscanner. Sie zeigen die unterschiedliche Verteilung von Kontrastmittel in den Händen eines Gesunden (oben) und eines Rheumapatienten (unten).

Links: Aufnahme des künstlichen Fußes, an dem Forscher die Funktionstüchtigkeit des Fußkamera-Prototypen überprüft haben. Rechts: Aufnahmen mit einem bereits etablierten Handscanner. Sie zeigen die unterschiedliche Verteilung von Kontrastmittel in den Händen eines Gesunden (oben) und eines Rheumapatienten (unten).

© Physikalisch-Technische Bundesanstalt

Berlin. Eine Fußkamera, mit der sich die Blutzirkulation im Vorderfuß sichtbar machen lässt und so Ärzten dabei hilft, rheumatische Erkrankungen schneller zu diagnostizieren, haben Forscher aus Deutschland entwickelt.

Dabei nutzt die Kamera die Fluoreszenz-Bildgebung: Dem Patienten wird das Kontrastmittel Indocyaningrün injiziert. Anschließend wird mithilfe der Fußkamera der Blutfluss in den oberflächlich verlaufenden Gefäßen der Zehengelenke sichtbar gemacht.

Untersuchung in wenigen Minuten

Als Lichtquellen für die Fluoreszenzanregung werden LEDs im nahinfraroten Spektralbereich verwendet, und mehrere Kameras erfassen die Gefäße an den Fußober- und -unterseiten.

Die Untersuchung dauere nur wenige Minuten und sei schmerz- und nebenwirkungsfrei, berichtet die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die die Kamera gemeinsam mit dem Unternehmen Xiralite entwickelt hat.

Mit dem Verfahren sollen Rheumaherde früher als mit einem Röntgengerät und preiswerter als mit einem Kernspintomografen entdeckt werden. Schließlich gilt: Je zügiger Diagnose und Therapie stattfinden, desto eher können bleibende Schäden an Gelenken und Knochen vermieden werden.

Funktionstüchtigkeit bewiesen

Die neue Fußkamera könne aber auch neben rheumatischen Erkrankungen als Diagnosewerkzeug für Diabetes mellitus und das diabetische Fußsyndrom genutzt werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Hier kann ja die frühzeitige Erkennung von Durchblutungsstörungen helfen, den Gesundheitszustand der Patienten zu verbessern. Möglicherweise lasse sich dadurch auch die Zahl der Amputationen reduzieren.

Der Prototyp habe seine Funktionstüchtigkeit bereits in umfangreichen Tests an einem Fußmodell bewiesen und solle nun für eine erste klinische Erprobung vorbereitet werden. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxistipp vom DGRh-Kongress

Striktes Alkoholverbot unter MTX-Therapie ist kontraproduktiv

Kollagenosen und Vaskulitiden

Bei Hautulzera auch an zusätzliche Makroangiopathie denken!

Therapeutische Herausforderung

Fußbeschwerden bei Rheuma: Diese Hilfsmittel können sie lindern

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Abb. 1: Remission bei 8 SLE-Erkrankten nach CAR-T-Zellen-Behandlung

© Springer Medizin Verlag GmbH / modifiziert nach [4]

CAR-T-Zelltherapie bei Autoimmunerkrankungen

Vielversprechender Behandlungsansatz für viele Indikationen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kyverna Therapeutics Inc., Emeryville (CA)/USA
Abb. 1: TULIP-Studien und zugehörige Long-Term Extension: Erreichender Remission nach DORIS-Kriterien im Verlauf von vier Jahren

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziet nach [6]

Systemischer Lupus erythematodes

Leitliniengerechte Behandlung mit Anifrolumab

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 1: Studie PACIFIC: OS von Patientinnen und Patienten mit inoperablem nicht kleinzelligem Lungenkarzinom im Stadium III und PD-L1 (programmed cell death ligand 1)-Expression 1%

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom im Stadium III

Chance auf Kuration mit dem PACIFIC-Regime

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Lesetipps
Weltweit hat die Zahl der bestätigten Mpox-Fälle die Schwelle von 100.000 überschritten, so die WHO.

© KATERYNA KON / Science Photo Library / picture alliance

Mpox-Bilanz

WHO: Lieferausfälle bei Diagnostika schränken Mpox-Monitoring ein

Eine Ärztin impft einen älteren Herren

© sorapop / stock.adobe.com

Regelungen für die Praxis

RSV-Impfung bei Erwachsenen: Die wichtigsten Fragen und Antworten