Studie gestartet

Asthmasprays im Spitzensport

Bevorzugen Beta-2-Agonisten Profisportler mit Asthmadiagnose? Eine Studie soll das klären.

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ULM. Welchen Leistungsvorteil bieten Beta-2-Agonisten aus der Asthmatherapie im Profisport? Das wollen Forscher um Professor Jürgen M. Steinacker von der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin am Uniklinikum Ulm im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erforschen.

Die Studie wird von der WADA mit 315.000 US-Dollar unterstützt, berichtet die Klinik in einer Mitteilung.

In der Studie soll untersucht werden, ob die Verwendung von Asthmasprays Athleten ungebührlich bevorzugt. Ein Hinweis darauf ist, dass Spitzensportlern, denen wegen einer Asthma-Diagnose eine Ausnahmegenehmigung für die Anwendung von Beta-2-Agonisten erteilt wurde, in der Vergangenheit auffällig erfolgreich waren.

Viele Olympioniken mit Genehmigung?

Nach Angaben der „Tagesschau“ hatten bei der Winter-Olympiade 2006 in Turin 7,7 Prozent der Athleten eine solche Genehmigung erhalten. Diese Sportler holten dabei aber 14,4 Prozent der Medaillen.

Die Ulmer wollen den Einfluss von Beta-2-Agonisten auf die physiologische und muskuläre Leistungsfähigkeit untersuchen. Die Ergebnisse sollen Athleten schützen und der WADA helfen, die Wirksamkeit von Asthmamedikamenten im Sport neu zu bewerten, so die Klinik. An der Studie werden 24 Sportler teilnehmen, die auf hohem Niveau trainieren.

„Sie gehen dann mehrfach in die maximale Belastung, mal mit Asthmamitteln versorgt, mal nur mit Placebos“, so Steinacker zur „Tagesschau“. Es gibt Lungenfunktionstests und die Untersuchung von Blut- und Urinproben. Mit Biopsien wird der Einfluss der Beta-2-Agonisten auf das Muskelwachstum ermittelt. (eis)

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