Auch 80jährige profitieren von Strontiumranelat

BASEL (djb). Auch Osteoporose-Patientinnen über 80 Jahre profitieren noch von einer Therapie mit Strontiumranelat, hat Professor Dieter Felsenberg von der Berliner Charité berichtet. Bei Frauen dieser Altersgruppe steigt die Inzidenz von Schenkelhalsfrakturen stark an.

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An zwei großen Doppelblindstudien, in denen die Wirksamkeit von Strontiumranelat (Protelos®) auf das Frakturrisiko von Frauen mit Osteoporose nach der Menopause geprüft wurde, hatten mehr als 2300 Patientinnen im Alter über 80 Jahren teilgenommen. In einer Subgruppenanalyse zeigte sich ein signifikanter Nutzen der Therapie in dieser Altersgruppe, wie Felsenberg bei einem von Servier unterstützten Symposium in Basel berichtet hat.

Das relative Risiko für vertebrale Frakturen war bei den älteren Frauen mit einer dreijährigen Therapie mit dem neuen Osteoporose-Mittel um 32 Prozent geringer als in der Placebo-Gruppe. Und: Das relative Risiko für periphere Frakturen war um 31 Prozent vermindert.

Die Therapie ist einfach und auch für ältere Frauen gut geeignet. Ein Beutel mit zwei Gramm Strontiumranelat als Granulat wird in ein Glas Wasser eingerührt und abends vor dem Zubettgehen getrunken, mindestens aber zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit. Kalzium sollte nicht gleichzeitig, sondern morgens oder mittags eingenommen werden.

Die Therapie mit Strontiumranelat sei insgesamt gut verträglich, sagte Felsenberg. Zu Beginn der Therapie kam es signifikant häufiger als unter Placebo zu Nausea (6,6 versus 4,3 Prozent) und Diarrhoe (6,5 versus 4,6 Prozent). Außerdem sei eine gering erhöhte Prävalenz an thrombembolischen Ereignissen im Vergleich zu Placebo beobachtet worden. Unerwünschte Wirkungen am Gastrointestinaltrakt traten nicht vermehrt auf.

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