Harnwegsinfekte

Bärentraube und Antibiose im Vergleich

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GÖTTINGEN. In der Studie REGATTA (Reducing antibiotic use for uncomplicated urinary tract infection general practice by treatment with Uva Ursi – a comparative effectiveness Trial) prüfen jetzt Forscher unter Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) die Wirksamkeit des Bärentraubenblätterextrakts (Uva Ursi) zur Therapie bei unkompliziertem Harnwegsinfekt (HWI) im Vergleich mit Fosfomycin.

Es beteiligen sich 38 Hausarztpraxen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen mit ihren Patientinnen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördere das Projekt mit 1,5 Millionen Euro, teilt die UMG mit.

Schon seit Jahren suchten die Forscher nach Therapiestrategien bei unkompliziertem HWI, die ohne Antibiotika auskommen. Langfristiges Ziel sei es, den Verbrauch von Antibiotika zu senken.

Die Forscher konnten bereits belegen, dass bei unkompliziert-verlaufenden Blasenentzündungen die Behandlung mit Ibuprofen hilfreich ist. Bei zwei Drittel der behandelten Frauen bildeten sich die typischen Krankheitssymptome auch ohne Antibiotika zurück, berichtet die UMG in ihrer Mitteilung.

An der Studie REGATTA nehmen Frauen im Alter von 18 bis 75 Jahren mit den typischen Symptomen eines unkomplizierten Harnweginfekts, wie Brennen beim Wasserlassen, Harndrang, häufiges Wasserlassen oder Unterbauchschmerzen, teil.

Die Behandlung erfolgt nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen: Eine Gruppe der Frauen wird mit Uva Ursi (Bärentraube) behandelt, die andere Gruppe mit Fosfomycin. Die Studie ist verblindet. (eb)

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