40 Jahre

Deutsche Krebshilfe zieht Erfolgsbilanz

3700 Projekte hat die Deutsche Krebshilfe im Laufe ihres 40-jährigen Bestehens gefördert. Als Meilensteine ihrer Arbeit sieht sie die Gründung von Tumorzentren oder den Aufbau von Palliativstationen.

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Eine Plakataktion mit Weltmeistern von 1974 soll auf Erfolge der Krebshilfe aufmerksam machen.

Eine Plakataktion mit Weltmeistern von 1974 soll auf Erfolge der Krebshilfe aufmerksam machen.

© Deutsche Krebshilfe

BERLIN. Fast genau vor vierzig Jahren - am 25. September 1974 - gründete Dr. Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe. "Ihre Rechnung, das Thema Krebs im Bewusstsein der Bevölkerung fest zu verankern, ist aufgegangen", unterstrich Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe, am Dienstag in Berlin.

Zwei Milliarden Euro haben die Deutschen im Laufe dieser vier Jahrzehnte an die Krebshilfe gespendet. 2013 zählt nach Angaben von Pleitgen mit Einnahmen in Höhe von 92,1 Millionen Euro zu einem der besten Jahre in deren Geschichte. Ein Grund dafür sind Pleitgen zufolge auch die überproportional gestiegenen Einzelspenden von Privatpersonen und Firmen in Höhe von 25 Millionen Euro.

Im Laufe ihres Bestehens trug die Krebshilfe durch vielfältige Aktionen zur Verbesserung der Situation von Krebspatienten in Deutschland bei, unterstrich Hans-Peter Krämer.

"Aufbau der Register bedeutet Quantensprung"

Zu den Meilensteinen zählen dem Vorstandsvorsitzenden der Krebshilfe zufolge der Aufbau der ersten vier Tumorzentren in Deutschland, die Förderung und Einrichtung von Palliativstationen und Hospizen sowie die Entwicklung onkologischer Spitzenzentren.

80 Millionen Euro hat die Krebshilfe bislang allein hierfür aufgewendet. Zu ihren jüngsten Errungenschaften gehört zudem der Aufbau klinischer Krebsregister in den Bundesländern, die dem 2013 in Kraft gesetzten Krebsregistergesetz folgt. "Davon hat Mildred Scheel bereits vor 40 Jahren geträumt", sagte Krämer.

Den Hauptteil der Investitionskosten für den Aufbau der Register trägt die Deutsche Krebshilfe (700.000 Euro von 800.000 Euro). Der laufende Betrieb startet dem Vorstandsvorsitzenden zufolge Anfang 2015.

Die Krankenkassen sollen dem Gesetz nach 90 Prozent der laufenden Betriebskosten der Register tragen, zehn Prozent die Bundesländer. "Der Aufbau der Register bedeutet einen Quantensprung für Deutschland, schließlich wird die Qualität der Behandlung erstmals durch diese Register sichtbar gemacht", sagte Krämer.

2013: Insgesamt 45 Millionen Euro für Krebsforschung

Die Deutsche Krebshilfe ist darüber hinaus der größte private Drittelmittelgeber in der Krebsforschung in Deutschland. Allein in 2013 stellte sie nach Angaben von Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg, 45 Millionen Euro für die Krebsforschung zur Verfügung.

Nicht zuletzt hat die Krebshilfe, die ab 2015 die Rechtsform einer Stiftung tragen wird, unter anderem mit dem Bundesgesundheitsministerium, den Nationalen Krebsplan mit initiiert.

Die Aktivitäten im Jubiläumsjahr stehen unter dem Motto "Vorhang auf fürs Leben". Im Rahmen einer bundesweiten Plakataktion mit Weltmeistern aus dem Gründungsjahr 1974 machen bekannte Fußballer von damals mit Sprüchen wie "Stark auf ganzer Linie" auf den Erfolg der Deutschen Krebshilfe aufmerksam. (mam)

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