Kommentar
Doppelt geimpft gibt mehr Schutz
Die Grippe-Impfung bei über 60-Jährigen bringt was! Das ist die ärztliche Botschaft an jene Patienten, die durch anderslautende Medienberichte verunsichert sind. Selbst wenn die Schutzrate geringer ist als angenommen: Wo gibt's sonst so hohe Renditen und das quasi ohne Risiko?
Und die Rendite für die Patienten kann weiter erhöht werden: durch eine Impfung gegen Pneumokokken-Bakterien. Der additive Effekt beider Impfungen ist erneut in einer Studie belegt worden. Besonders effektiv wirkt der Doppelschuss gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen. Gerade diese sind oft lebensbedrohlich.
Wie aktuell die Grippe-Impfung kämpft die Impfung gegen Pneumokokken seit Langem um ihren Ruf. Trotz fast identischer Impfzielgruppen liegt die Impfrate gegen Pneumokokken mit maximal 20 Prozent weit unter jener gegen Influenza. Dabei belegt eine ganze Reihe großer Studien den Nutzen der Pneumokokken-Impfung für Senioren: Pneumonien werden um ein Fünftel verringert, jene durch Pneumokokken um fast die Hälfte. Die Sterberate durch diese Pneumonien geht sogar um fast 60 Prozent zurück.
Darum für alle Patienten über 60: jedes Jahr die Grippe-Impfung, alle sechs Jahre die Pneumokokken-Impfung!
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