Chronologie der Epidemie

Ein Jahr des Schreckens für Westafrika

Die Ebola-Epidemie, die vor über einem Jahr in Westafrika ausgebrochen ist, gilt als bisher größter Ausbruch des Fiebers. Nach WHO-Angaben sind rund 21.300 Menschen erkrankt. Eine Chronologie.

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Februar 2014: Die ersten Fälle werden im Südosten Guineas bekannt, es folgen rasch Erkrankungen in den benachbarten Ländern Sierra Leone und Liberia. Retrospektiv konnte nachgewiesen werden, dass die Epidemie von einem Fall im Dezember 2013 ausging.

23. März: In Guinea sind laut Medienberichten 60 Menschen an Ebola gestorben, 100 sind infiziert.

26. Mai: Die WHO meldet fünf Ebola-Tote in Sierra Leone.

Am 20. Juli wird der erste Fall in Nigeria gemeldet: Ein Regierungsberater bricht am Flughafen zusammen und stirbt Tage später.

7. August: Erstmals wird ein Infizierter nach Europa gebracht: Spanien fliegt den Geistlichen Miguel Pajares ein. Er überlebt nicht.

Wegen der Epidemie rufen zunächst Liberia und Sierra Leone den Notstand aus, Nigeria folgt am 8. August. Am selben Tag deklariert die WHO die Epidemie zum "Internationalen Gesundheitsnotfall".

12. August: Die WHO erklärt den Einsatz experimenteller, jedoch noch nicht zugelassener Wirkstoffe zur Bekämpfung der Epidemie für ethisch vertretbar.

27. August: Erstmals kommt ein Ebola-Patient nach Deutschland; er wird in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf behandelt.

Erste Ebola-Fälle im Senegal treten am 29. August auf. Es wird bekannt, dass in der Demokratischen Republik Kongo in Zentralafrika mehrere Menschen am Fieber erkrankt sind - jedoch ohne direkten epidemiologischen Zusammenhang mit den Fällen in Westafrika.

16. September: Die Vereinten Nationen warnen vor einem Zusammenbruch der betroffenen Länder.

Am 18. September gibt UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die UN-Mission UNMEER bekannt, die Notfall-Hilfe leisten soll.

30. September: Die Mission eröffnet ihr Hauptquartier in Ghana.

4. Oktober: Der in Hamburg behandelte Patient verlässt gesund das Klinikum.

Am 6. Oktober wird bekannt, dass sich eine Pflegerin in Madrid angesteckt hat. Sie hatte einen Infizierten in einer Klinik versorgt.

In den ersten Ländern zeigen die Hilfsmaßnahmen Erfolge: Am 17. Oktober erklärt die WHO die Epidemie im Senegal für beendet, drei Tage später auch in Nigeria.

20. Oktober: Der Westen hat Ebola unterschätzt - das gesteht Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) in der Talk-Sendung "hart aber fair".

29. Dezember: Schottland bestätigt den ersten Ebola-Patienten im Vereinigten Königreich.

19. Januar 2015: Die WHO erklärt Mali für Ebola-frei. Andernorts ist die Epidemie weiterhin nicht beendet: Die drei am stärksten betroffenen Länder sind nach wie vor Liberia, Guinea und Sierra Leone. (jk)

Lesen Sie dazu auch: Ebola-Epidemie: Die Zeit für Impfstofftests wird knapp

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