Studie im Saarland zeigt
Erhöhte Sterberate bei Vitamin-D-Mangel
HEIDELBERG. Bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel ist die allgemeine Sterberate erhöht sowie die Sterblichkeit an Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an Krebs.
Das hat die ESTHER-Studie mit knapp 10.000 Menschen im Alter von 50 bis 74 Jahren aus der Bevölkerung des Saarlands ergeben, berichten Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Epidemiologischen Krebsregister des Saarlandes (Am J Clin Nutr April 2013 97: 782).
Das Ergebnis unterstreicht, dass die Wirksamkeit einer vorbeugenden Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sorgfältig geprüft werden sollte, betonen die Wissenschaftler in einer Mitteilung des DKFZ.
Die Sterblichkeit war bei Teilnehmern der ESTHER-Studie mit sehr niedrigen (unter 30 nmol/L Serum-25-hydroxyvitamin-D) und niedrigen (unter 50 nmol/l) Vitamin-D-Spiegeln statistisch signifikant höher als bei Probanden, die höhere Vitamin-D-Konzentrationen im Blut aufwiesen.
Nach Berücksichtigung aller Störfaktoren war die Sterblichkeitsrate innerhalb der achtjährigen Beobachtungszeit bei Probanden mit sehr niedrigen Vitamin-D-Werten 1,7-fach, und bei Teilnehmern mit niedrigen Vitamin-D-Werten 1,2-fach erhöht.
Studienteilnehmer mit sehr niedrigen Vitamin-D-Werten hatten insbesondere ein erhöhtes Risiko, an einer Erkrankung der Atemwege zu sterben (2,5-faches Sterberisiko). Auch erlagen sie häufiger Herz-Kreislauferkrankungen (1,4-fach) oder Krebs (1,4-fach). (eb)