Destatis-Zahlen zu HIV-kosten
Fast 80 Prozent der Kosten durch HIV entfallen auf Männer
Die durch HIV-Erkrankungen verursachten Krankheitskosten beliefen sich in Deutschland im Jahr 2015 auf 278 Millionen Euro.
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Infektionen mit HIV sind nach wie vor ein Problem: Infos zu Therapiemöglichkeiten und Präventionsangeboten bietet daher eine Serie der "Ärzte Zeitung" online.
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WIESBADEN. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember mitteilt, entfielen mit 216 Millionen Euro rund drei Viertel (78 %) der Kosten auf Männer. Im Altersvergleich entstanden die höchsten Kosten mit 159 Millionen Euro bei den 45- bis 64-jährigen Männern und Frauen. Insgesamt betrugen die durch HIV verursachten Krankheitskosten 278 Millionen Euro.
Die Daten beruhen laut Destatis auf der Krankheitskostenrechnung, die für das Jahr 2015 am 29. September 2017 veröffentlicht wurde. Darin erfasst sind alle Kosten, die unmittelbar durch eine medizinische Heilbehandlung, Präventions-, Rehabilitations- oder Pflegemaßnahme im Zusammenhang mit einer Erkrankung entstanden sind. Zuvor hatte es eine Berechnung für das Jahr 2008 gegeben. Aufgrund methodischer Änderungen sei allerdings ein zeitlicher Vergleich der Krankheitskosten nicht möglich, so das Bundesamt.
Serie: Aktueller Stand zu Therapien und Prävention
Was hat sich vor diesem Hintergrund in den letzten Jahren getan? Allen Aufklärungskampagnen zum Trotz wird die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland nicht kleiner. Zudem tun sich neue Problemgruppen auf, die ihr Infektionsrisiko wohl unterschätzen. Gefragt sind sowohl Ärzte als auch Patienten.
Wie es derzeit um Therapiemöglichkeiten, Präventionsangebote und Kostenerstattungen beim Thema HIV bestellt ist, können Sie auch in unserer aktuellen Serie zum Welt-AIDS-Tag 2017 kompakt nachlesen. (eb)