Nach 15 Wochen
Grippewelle - Ende und Aus!
BERLIN. Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der Woche bis zum 22. April (16. KW) weiter gesunken. Die Zahl der ARE-Patienten liegt damit jetzt schon mehrere Wochen im Normalbereich.
Insgesamt wurden nur noch bei sechs Prozent von ARE-Patienten Grippeviren isoliert. Diese niedrige Positiven-Rate deutet auf das Ende der Grippewelle hin, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut (RKI). Von Patienten mit Atemwegsinfektionen wurden in der vergangenen Woche vor allem Rhinoviren isoliert.
In der 16. KW wurden 1908 laborbestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Seit Oktober waren des damit 332.103 Fälle, darunter 58.827 Betroffene mit stationärer Therapie (18 Prozent).
Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs: Nur bei einem kleinen Teil von Patienten wird eine akute Atemwegserkrankung auch labordiagnostisch abgeklärt, betont das RKI.
Gemeldet wurden zudem 1518 Todesfälle mit Influenza-Infektion; 87 Prozent der Gestorbenen waren 60 Jahre oder älter. Seit Beginn der Grippesaison wurden 619 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen übermittelt; darunter 145 Ausbrüche in Krankenhäusern, 137 in Kindergärten, 58 in Schulen und 51 in Alten- und Pflegeheimen.
Die Grippewelle hielt in diesem Winter mit 15 Wochen sehr lange an; sie reichte von Ende Dezember (52. KW) bis Anfang April ( 14. KW). Den Höhepunkt erreichte die Epidemie in der 8. Kalenderwoche. (eis)