Robert Koch-Institut

Grippewelle baut sich langsam auf

Seit Ende letzten Jahres grassiert eine Grippewelle. In der Woche bis zum 7. Januar (1. KW) wurden 1326 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI gemeldet

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Seit Beginn der Saison Anfang Oktober wurden es 3736 Fälle an das RKI gemeldet, einschließlich elf Toten.

Seit Beginn der Saison Anfang Oktober wurden es 3736 Fälle an das RKI gemeldet, einschließlich elf Toten.

© Robert Przybysz/Fotolia

BERLIN. Überschreitet der Anteil von Influenzaviren bei Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen (ARE) bundesweit die Zehn-Prozent-Marke, ist die Definition für eine Grippewelle erreicht. Dieser Anteil wurde Ende des Jahres überschritten und liegt momentan bei 24 Prozent, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut (RKI).

In der Woche bis zum 7. Januar (1. KW) wurden 1326 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI gemeldet; seit Beginn der Saison Anfang Oktober waren es 3736 Fälle einschließlich elf Toten. Etwa jeder dritte Influenza-Patient musste diesen Winter stationär behandelt werden. Seit Ende des Jahres wurden zudem drei Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen gemeldet, und zwar in einer Schule (Influenza B) sowie in zwei Krankenhäusern (Influenza A).

Die aktuellen trivalenten Influenzavakzinen (TIV) sind gegen die momentan in Deutschland am häufigsten zirkulierenden Grippeviren nur bedingt wirksam, berichtet das RKI weiter. So werden zurzeit bei jedem zweiten Influenza-Nachweis B-Viren der Yamagata-Linie gefunden. Dieser Subtyp ist aber nur im quadrivalenten Impfstoff (QIV) enthalten.

Bei TIV-geimpften Hochrisikopatienten sollte daher eine Nachimpfung mit QIV erwogen werden, rät das RKI. Dazu gehören etwa Patienten unter Immunsuppression oder mit schweren Grunderkrankungen. Ab nächster Saison empfiehlt die STIKO in Deutschland QIV als Standard. (eis)

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