Kommentar zu Darmkrebs-Screening
Gute Argumentationshilfe
Jedes Jahr erkranken mehr als 62.000 Menschen an einem kolorektalen Karzinom, fast 26.000 sterben in diesem Zeitraum an den Folgen der Erkrankung. Doch in der vergangenen Dekade ist ein erfreulicher Trend zu erkennen - zu weniger Neuerkrankungen und weniger Todesfällen.
Mit 180.000 verhüteten Erkrankungen in zehn Jahren hat die Koloskopie keinen unerheblichen Anteil an dieser Entwicklung, wenn man bedenkt, dass jährlich nur etwa drei Prozent der anspruchsberechtigten gesetzlich Versicherten eine Koloskopie auch wahrnehmen.
Aber warum so wenige? Gründe sind etwa die Angst vor den Vorbereitungen und der Untersuchung selbst, aber auch Angst vor Überdiagnosen, wie sie auch beim PSA-Screening immer wieder berichtet werden.
Wenn Modellrechnungen bestätigt werden, sind beim Koloskopie-Screening Überdiagnosen sehr selten - höchstens 0,4 Prozent bei unter 75-Jährigen. Dagegen liegt beim PSA-Screening der Anteil mit etwa zwei bis drei Prozent deutlich höher.
Auch daran muss erinnert werden, wenn es darum geht, Teilnehmer für die Koloskopie im Rahmen des Darmkrebs-Screenings durch das geplante Einladungsverfahren zu gewinnen. Aus einem positiven Trend könnte so der Anfang einer eindeutigen Entwicklung werden.