Kommentar zur DMARD-Studie
Gute Nachricht bei Rheuma
Die Vorstellung, über viele Jahre krankheitsmodifizierende Antirheumatika einnehmen zu müssen, treibt nicht nur Patienten mit rheumathoider Arthritis (RA) den Schweiß auf die Stirn, sondern auch den Kassen: Die modernen Mittel sind zwar hochwirksam, aber oft teuer und nicht ohne Nebenwirkungen.
Es stellt sich daher zu Recht die Frage, ob man die Arzneien wieder absetzen kann, wenn eine Therapie damit so erfolgreich ist, dass eine Remission erreicht wird.
Die Datenlage für eine solche Beurteilung ist jedoch recht dünn. Umso wichtiger sind Studien wie die von Ärzten aus Erlangen: Hier konnte in einer Zwischenauswertung gezeigt werden, dass ein Jahr nach dem Ausschleichen der Medikation noch immer etwa die Hälfte der Patienten in Remission bleibt.
Natürlich bedeutet das noch lange nicht, dass die Krankheit bei diesen Patienten besiegt ist - dazu sind Langzeitauswertungen nötig. Aber ein Absetzversuch scheint sich bei einer Remission durchaus zu lohnen.
Noch lässt sich nicht im Voraus erkennen, wer trotz Remission die Medikamente benötigt. Auch hier könnten neue Studien helfen, geeignete Marker aufzuspüren.
Die Aussicht, die Medikation zeitweise oder vielleicht ganz abzusetzen, ist für RA-Patienten jedenfalls eine gute Nachricht.
Lesen Sie dazu auch: Bei Remission: Jeder zweite Rheumapatient könnte auf Arznei verzichten