Schutz vor Kopf-Hals-Karzinomen
HNO-Ärzte appellieren an Kollegen, konsequent gegen HPV zu impfen
Mannheim. Die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) beugt nicht nur anogenitalen Krebserkrankungen wie Zervixkarzinomen vor, sondern auch Kopf-Hals-Tumoren. Professor Peter Klußmann, der Direktor der Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Uniklinikum Köln appelliert daher an Ärzte, die niedrigen HPV-Impfraten in Deutschland zu verbessern. Mediziner sollten auch verstärkt zu einem geschärften Bewusstsein für Kopf-Hals-Karzinome und die HPV-Krebsimpfung in der Bevölkerung beitragen.
„Die neunvalente HPV-Impfung deckt die wichtigsten Hochrisiko- und Niedrigrisiko-HPV-Typen ab“, so Klußmann. Gleichzeitig sei eine Zunahme HPV-assoziierter Kopf-Hals-Karzinome für verschiedene Regionen in Europa und den USA klar gezeigt worden, warnt er in einer Mitteilung zur 53. Fortbildungsveranstaltung des Berufsverbandes der HNO-Ärzte, die vom 31. Oktober bis 2. November in Mannheim stattfindet. Der HPV-Schutz wird für 9- bis 14-jährige Mädchen und Jungen empfohlen und ist bis zum 18. Lebensjahr Kassenleistung.
In Australien und weiteren Ländern werden Mädchen und Jungen schon seit Jahren gegen HPV geimpft, berichtet Klußmann in der Mitteilung. Dies habe zu einem massiven Rückgang HPV-assoziierter Erkrankungen geführt, etwa von Kehlkopfpapillomatose, einem gutartigen Geschwulst im Halsbereich. (eis)
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