Heiß geschlürfter Tee begünstigt Ösophaguskrebs

TEHERAN (mut). Seinen Tee sollte man lieber nicht zu heiß trinken, sonst steigt das Risiko für Tumoren in der Speiseröhre. Wer nach dem Einschenken vier Minuten wartet, hat aber wohl nichts mehr zu befürchten, berichten persische Ärzte.

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Tee sollte man nicht zu heiß trinken, sonst steigt womöglich das Risiko für Speiseröhrenkrebs.

Tee sollte man nicht zu heiß trinken, sonst steigt womöglich das Risiko für Speiseröhrenkrebs.

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In einer Fall-Kontrollstudie hatten die Ärzte aus Teheran analysiert, ob es einen Zusammenhang zwischen Trinktemperatur und Krebsrisiko gibt. Sie eruierten die Trinkgewohnheiten von 300 Patienten mit Ösophaguskarzinom aus der Provinz Golestan im Norden des Iran. Dort ist die Häufigkeit für diesen Tumor weltweit mit am höchsten. Bekannte Auslöser wie Alkohol oder Tabak fallen als Erklärung aus, jedoch wird Tee dort gerne sehr heiß getrunken.

Die Forscher verglichen nun die Trinkgewohnheiten der Patienten mit denen von 571 gesunden Personen. Das Ergebnis: Patienten mit Ösophaguskarzinom tranken ihren Tee im Schnitt deutlich heißer als Gesunde. Daraus berechneten die Ärzte: Wird Tee regelmäßig innerhalb von zwei Minuten nach dem Einschenken getrunken, so steigt das Krebsrisiko um mehr als das Fünffache, wird der Tee nach zwei bis drei Minuten getrunken, so ist die Gefahr noch immer zweieinhalb Mal höher als nach vier oder mehr Minuten Wartezeit.

Abstract der Studie "Tea drinking habits and oesophageal cancer in a high risk area in northern Iran: population based case-control study"

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