Info-Broschüre

Immundefekt früh auf der Spur

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SCHNAITSEE. Was genau sind angeborene Immundefekte? Wie können Betroffene erkennen, ob sie an solch einem Defekt leiden und welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Mit ihrer neuen Aufklärungsbroschüre "Immundefekte erkennen und behandeln" möchte die Patientenorganisation für angeborene Immundefekte, dsai, die Öffentlichkeit für die seltene Krankheit sensibilisieren.

Im Fokus stehen dabei Ärzte, Patienten und mögliche Betroffene - denn aufgrund der meist unspezifischen Symptome wie Fieber, Husten, Erbrechen oder Durchfall werden angeborene Immundefekte noch zu selten diagnostiziert. Von rund 100.000 Betroffenen in Deutschland sind erst 3500 diagnostiziert, teilt die dsai mit.

Häufige, ungewöhnlich lang anhaltende Infektionen mit schwerem und kompliziertem Verlauf: Dahinter kann sich ein angeborener Immundefekt verbergen. Ärzte sollten hellhörig werden, wenn solche Infekte zu häufig auftreten und eine Therapie mit Antibiotika nur kurze Linderung bringt.

Betroffene Patienten haben meist einen langen Leidensweg mit unzähligen Krankenhausaufenthalten, sozialer Isolation und dem Ausscheiden aus dem Berufsleben oder Fehltagen in der Schule hinter sich, bevor sie die richtige Diagnose erhalten und entsprechend therapiert werden. Dabei gibt es Warnsignale, die auf einen angeborenen Immundefekt hinweisen.

Die neue Broschüre der dsai listet diese Warnsignale auf. "Immundefekte erkennen und behandeln" wird künftig bei Ärztefortbildungen, Patiententreffen sowie Schulveranstaltungen ausliegen, die die dsai regelmäßig organisiert. Zudem werden die Aufklärungsbroschüren in Immundefektambulanzen verteilt. (eb)

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