Impfung gegen Herpes zoster hat sich in den USA bewährt
In Deutschland erkranken jedes Jahr 300.000 bis 400.000 Menschen an einer Gürtelrose. Zwei Drittel davon sind älter als 50 Jahre. Mit einem in den USA bereits verfügbaren Impfstoff ließe sich die Erkrankungsrate deutlich senken.
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Typischer Befund eines Herpes zoster auf der Stirn einer älteren Patientin. Eine Impfung könnte das Erkrankungsrisiko mindern.
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PASADENA. Größter Risikofaktor für eine Erkrankung durch Herpes zoster ist das Alter: Bei über 85-Jährigen liegt das Risiko bei rund 50 Prozent. Insgesamt betrachtet erleidet jeder dritte Mensch zumindest einmal im Leben eine Gürtelrose.
Abhilfe könnte eine Impfung gegen das auslösende Zoster-Virus bringen. Hierzu liegen aus den USA bereits viel versprechende Ergebnisse vor.
In einer aktuelle US-Kohortenstudie mit über 60-jährigen Teilnehmern wurden hohe Schutzrate erreicht. Verglichen wurden die Daten von rund 76.000 Geimpften mit jenen von rund 230.000 nicht geimpften Kontrollpersonen aus einem dreijährigen Beobachtungszeitraum.
In der Impf-Kohorte lag die Erkrankungsrate bei 6,4 pro 1000 Personenjahren (PJ), in der Kontroll-Kohorte bei 13 pro 1000 PJ (2011; 305: 160).
In der adjustierten Analyse errechneten die US-Epidemiologen eine Reduktion des Gürtelrosen-Risikos durch die Zoster-Impfung von 55 Prozent. Diese Risikoreduktion galt für alle Altersgruppen und auch für Personen mit chronischen Erkrankungen.
Beim gefährlichen Herpes zoster im Auge war die Erkrankungsrate in der Impfgruppe 63 Prozent geringer als in der Kontrollgruppe. Das Risiko einer durch Zoster bedingten Klinikeinweisung lag in der Impfgruppe 65 Prozent unter dem in der Kontrollgruppe.
In Deutschland ist der Impfstoff bisher nicht verfügbar. Potenzielle Impfzielgruppen wären außer den über 60-Jährigen auch Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen unter immunsuppressiver Therapie und Diabetiker.
Auch bei ihnen ist das Zosterrisiko erhöht. Wann die Vakzine auch bei uns auf den Markt kommt, ist noch unklar.