Kommentar – Zuckerreduktion
Klöckners neue (Ein-)Sicht
Für Bundesernährungsministerin Julia Klöckner sind die Themen Zuckerreduktion, Kennzeichnungspflicht, Strafsteuer und Werbeverbote eine echte Gratwanderung. Das zeigte einmal mehr der 2. AOK-Zuckerreduktionsgipfel, auf dem sie am Mittwoch ihren Vortrag mit "Essen ist Privatsache. Wann der Staat sich trotzdem einmischen muss" überschrieben hatte.
Einerseits setzt sie weiterhin auf Freiwilligkeit, andererseits will sie Zucker und süßende Zutaten in Säuglings- und Kindertees verbieten. Ähnliches soll auch für Kindermilch-Produkte gelten.
Es ist dieselbe Ministerin, die noch vor Monaten erklärt hatte, dass sie weder "Geschmackspolizei" sein, noch jemandem vorschreiben wolle, was er täglich essen solle.
Egal! Die von ihr und der Ernährungsindustrie unterzeichnete Grundsatzvereinbarung für Fertigprodukte ist ein erster Schritt. Ein Schritt in die Richtung, gesündere Lebensmittel zu entwickeln und verbindliche Standards für die Kita- und Schulverpflegung aufzustellen. Das fordert die Allianz Nichtübertragbare Krankheiten schon lange.
Lesen Sie dazu auch: Viel zu süß: So will Deutschland den Zuckerberg bezwingen
Fortbildung zu Prävention, Therapie und Folgeerkrankungen
DIAD – Die Initiative gegen Diabetes und Adipositas von Springer Medizin
Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.
Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.
Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.
Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!