SARS-CoV-2

Lauterbach gegen Corona-Impfpflicht für Lehr- und Pflegekräfte

Den Forderungen der Kinder- und Jugendärzte nach einer Impfpflicht gegen Corona für Lehr- und Pflegekräfte erteilt SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach eine Absage.

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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Lehrer und Pflegekräfte ab.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Lehrer und Pflegekräfte ab.

© Kay Nietfeld / dpa

Osnabrück. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte in Schulen, Kitas, Pflege und Medizin. Er wies damit in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) eine Forderung des Präsidenten des Kinder- und Jugendärzteverbandes (BVKJ) zurück. „Eine Impfpflicht, wie Thomas Fischbach sie für bestimmte Gruppen fordert, lehne ich ab“, so Lauterbach. Denn die Impfquote unter Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sei sehr hoch. „Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent.“

Das Problem in den Schulen und Kitas seien nicht die nicht geimpften Erzieher und Lehrer, sondern vielmehr, dass die Kinder und Jugendlichen sich gegenseitig anstecken. „Und da wir in den Gesundheitsberufen ebenfalls eine hohe Impfquote haben, sehe ich auch keinen Grund dafür, eine Impfpflicht für Ärzte und Pfleger einzuführen“, so der Mediziner Lauterbach.

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Fischbach, hatte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag) gesagt: „Wenn viele Beschäftigte in Kitas, Schulen und Kliniken Impfungen weiter verweigern, sollte der Gesetzgeber ernsthaft über eine Impfpflicht in diesen sensiblen Bereichen nachdenken.“ Er fügte hinzu: „Wer mit vulnerablen Gruppen zu tun hat und die eigene Immunisierung ablehnt, hat seinen Verstand ausgeschaltet.“ (KNA)
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