Letrozol nach Tamoxifen sinnvoll

Ist der Hormon-Rezeptorstatus bei Frauen in der Postmenopause mit lokalisiertem Brustkrebs positiv, profitieren diese von einer adjuvanten Therapie mit Tamoxifen für fünf Jahre. Danach überwiegen die unerwünschten Wirkungen von Tamoxifen die Vorteile. Als günstig hat sich jetzt eine Weiterbehandlung mit Letrozol erwiesen.

Veröffentlicht:

Das belegt eine Studie (MA-17 trial) mit 5157 Frauen in der Postmenopause, die zuvor wegen Brustkrebs adjuvant etwa fünf Jahre Tamoxifen eingenommen hatten und bei denen kein Rezidiv aufgetreten war. Die Frauen erhielten dann entweder 2,5 mg pro Tag Letrozol (in Deutschland als Femara® erhältlich) oder Placebo. Primärer Endpunkt war ein Tumorrezidiv innerhalb von vier Jahren.

Die Studie wurde bereits nach im Mittel 2,4 Jahren entblindet (NEJM-Online 349/19, 2003). Der Grund: Es hatte sich ein klarer Vorteil für Letrozol im Vergleich zu Placebo gezeigt. In der Placebo-Gruppe mit 2582 Frauen wurden 132 Ereignisse (Fernmetastasen, Lokalrezidive und kontralaterale Mamma-Karzinome) diagnostiziert. In der Verum-Gruppe mit 2575 Frauen gab es 75 Ereignisse. Im Vergleich zu Placebo war die Rezidivrate mit Letrozol signifikant um relative 43 Prozent geringer.

Letrozol ist in Deutschland derzeit zur Behandlung von Frauen mit hormonabhängigem, fortgeschrittenem Mamma-Karzinom in der Postmenopause zugelassen; außerdem bei Frauen in der Postmenopause mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium, bei denen sich ein Rezidiv entwickelt hat oder es zur Progression gekommen ist, sofern sie bereits mit einem Antiöstrogen behandelt worden sind. (ikr)

Lesen Sie dazu auch: Therapie bei Brustkrebs wandelt sich

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

MASAI-Studie

KI könnte das Mammografiescreening effizienter machen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?