Fallserie

„Magen-Botox“: Neurologen bitten um Meldung von Verdachtsfällen

Veröffentlicht:

Berlin. Angesichts der bekanntgewordenen Fälle von „Magen-Botox“ bittet die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Kolleginnen und Kollegen um erhöhte Wachsamkeit und die Meldung von Verdachtsfällen. Zuletzt hatte das Robert Koch-Institut (RKI) von zwölf Botulismusfällen berichtet bei Gesundheitstouristen berichtet. Die Bürger aus Deutschland sollen sich in der Türkei Botulinumtoxin in die Magenwand injiziert haben lassen.

„Magen-Botox“ wird von sogenannten Klinken unter anderem in Istanbul als „wirksame Methode zur Bekämpfung von Fettleibigkeit“ und „eine sehr sichere Anwendung“ offeriert. Das in die Magenwand injizierte Toxin soll die Peristaltik verringern und so zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl führen.

Laut DGN imponieren bei Betroffenen neben Übelkeit, Erbrechen und Durchfall später Schluckstörungen und Lähmungserscheinungen. Bei einem entsprechenden klinischen Bild kann die Anamnese den V.a. einen iatrogenen Botulismus durch eine „Magen-Botox“-Behandlung erhärten.

Kolleginnen und Kollegen, bittet die DGN, sollten solche Fälle für eine wissenschaftliche Fallserie an die Fachgesellschaft melden. Professor Tim Hagenacker von der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Essen will in der Serie Komplikationen, Outcome und Schwere der Symptome analysieren. „Die wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Botulismus-Ausbruchs ist wichtig, um zukünftig Betroffenen schneller helfen zu können“, wird er in einer Mitteilung zitiert. (eb)

Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Veranstaltung von Theralution / Medice

Auch Arthrosen haben etwas mit dem Darm zu tun

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Primäre Endpunkte LPS und WASO der Zulassungsstudien

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [7]

Chronische Insomnie

Langfristig besser schlafen mit Daridorexant

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH,
Schübe und Krankheitsprogression kontrollieren – unter Erhalt der Immunkompetenz

© Hank Grebe / stock.adobe.com

Schubförmige Multiple Sklerose in ZNS und Peripherie behandeln

Schübe und Krankheitsprogression kontrollieren – unter Erhalt der Immunkompetenz

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Merck Healthcare Germany GmbH, Weiterstadt

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Schmerz- und Palliativtage

Migräne bei Menschen mit Depressionen: Was kann verordnet werden?

Baden-Württembergischer Hausärztinnen- und Hausärztetag

Wenn der Wandel zur Hausarztpraxis 2.0 HÄPPI macht

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Erwachsene Frau legt sich wegen Unterleibsschmerzen die Hände auf ihren Bauch bei einem Arzttermin.

© Drazen / stock.adobe.com

Krebsrisiko signifikant erhöht

Studie zeigt: Verkürzte Lebenserwartung bei Endometriose