Kommentar zur Brustkrebs-Prävention

Mamma-Screening punktet

Immer wieder wird bezweifelt, ob das Mammografiescreening die Sterblichkeit zu senken vermag. Aktuelle Daten sprechen dafür.

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Vor 14 Jahren hat Deutschland ein Programm zum Mammografiescreening auf Brustkrebs eingeführt. Ungefähr so lange währt der Streit, ob das Programm eigentlich leistet, was es leisten sollte: die Brustkrebssterblichkeit zu senken. Kritiker haben das wiederholt bestritten. Und ebenso oft wurde der Kritik widersprochen.

Nun können die Kritiker der Kritiker Pluspunkte verbuchen. Laut Resultaten einer Studie hat das deutsche Mammografiescreening die erwarteten und gewünschten Folgen: Es werden mehr Fälle von Brustkrebs und vor allem in frühen Stadien entdeckt, Krebs in Spätstadien nimmt ab, die Mortalität sinkt.

Allerdings: Analysiert haben die Forscher Daten vor und nach Einführung des Screenings und von verschiedenen Altersgruppen. Die Ergebnisse beruhen also nicht auf einem Vergleich von Frauen, die am Screening teilnehmen, und solchen, die das könnten, aber nicht tun.

Wie aussagekräftig ein solcher Vergleich wäre, ist indes fraglich. Denn viele Frauen nehmen Mammografien außerhalb des Programms in Anspruch. Nur jede zweite berechtigte Frau geht zum Screening; doch drei von vieren hatten in den vorangegangenen zwei Jahren eine Mammografie. Das verwässert den Vergleich, mag das Screening noch so erfolgreich sein.

Schreiben Sie dem Autor: robert.bublak@springer.com

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