WHO

Mehr als 3000 Tote durch Ebola

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MONROVIA/GENF. Etwa 4500 Deutsche haben sich bislang freiwillig gemeldet, um in Westafrika im Kampf gegen Ebola zu helfen.

Nach dem Aufruf an Ärzte und medizinisches Fachpersonal des Deutschen Roten Kreuzes, der Bundesärztekammer und von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vom Donnerstag haben sich bislang rund 1250 Interessenten gemeldet, 822 Personen per Telefon oder E-Mail, etwa 420 Personen hätten im Internet ihr Profil eingegeben, sich aber noch nicht konkret bewerben, so eine Sprecherin des DRK am Sonntag auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".

Konkrete Bewerbungen habe es 100 gegeben. Die Helfer werden voraussichtlich erst in vier Wochen vor Ort sein können. Hilfsorganisationen mahnen zu größerer Eile.

Das Ebola-Virus fordert immer mehr Opfer in Westafrika. Am Wochenende hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet, dass die Zahl der registrierten Ebola-Toten auf mehr als 3000 gestiegen ist.Demnach starben bislang 3091 Menschen an der Seuche.

Die Epidemie wird nun auch zu einer Gefahr für Liberias Regierung. Liberias Vize-Gesundheitsministerin Bernice Dahn hat sich nach dem Tod eines Mitarbeiters durch Ebola selbst unter Quarantäne gestellt.

Nach Information eines Regierungssprecher ist dies eine vorbeugende Maßnahme, nachdem ihr Assistent sich mit dem Virus angesteckt hatte. Dahn ist die ranghöchste Ärztin des Landes, das am stärksten von dem jüngsten Ebola-Ausbruch betroffen ist.

IWF stellt 102 Millionen Euro zur Verfügung

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika 130 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) zur Verfügung.

Liberia soll 48,3 Millionen Dollar erhalten, wie der IWF am Freitag (Ortszeit) in Washington bekanntgab. Guinea würde 41,4 Millionen Dollar Hilfe zuteil und Sierra Leone solle 39,8 Millionen Dollar bekommen. IWF-Chefin Christine Lagarde betonte, "der Ebola-Ausbruch in Guinea, Liberia und Sierra Leone hat bereits zu viele Leben gekostet".

Diese humanitäre Krise könnte auch schwere wirtschaftliche Konsequenzen haben. Der IWF arbeite mit den Regierungen der betroffenen Länder und deren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Epidemie schnell unter Kontrolle gebracht werden kann und um beim wirtschaftlichen Wiederaufbau zu helfen.

Im Senegal und in Nigeria scheint die Lage unter Kontrolle zu sein. Der letzte bestätigte Fall in Nigeria stammt vom 5. September, der bislang einzige, nicht tödliche Fall im Senegal wurde am 28. August bestätigt. (ger/dpa/eb)

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