Neue Hinweise auf Krebs durch Solarien
MINNEAPOLIS (mut). Eine Studie findet neue Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko beim Bräunen in Sonnenstudios. Je nach Häufigkeit und Dauer lässt sich dabei ein Vierfach erhöhtes Melanomrisiko berechnen.
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Die Hautkrebsgefahr durch Bräunen im Sonnenstudio wird offenbar unterschätzt. © Dreef / fotolia.com
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Bisher lässt sich noch immer nicht genau sagen, wie gefährlich das Bräunen mit künstlichem UV-Licht ist. Eine neue Studie gibt nun Hinweise, dass die Melanomgefahr im Sonnenstudio eher unterschätzt wird. In der Fall-Kontrollstudie von US-Forschern wurden Daten von über 1100 Melanompatienten mit denen von gleichaltrigen gesunden Personen verglichen. Danach waren die Melanompatienten deutlich häufiger im Sonnenstudio gewesen als nicht Erkrankte. Die Forscher berechneten daraus - einen kausalen Zusammenhang vorausgesetzt - ein um 75 Prozent erhöhtes Melanom-Risiko für Nutzer von Sonnenstudios. Bei Menschen, die in ihrem Leben schon 50 Stunden unter der UV-Lampe verbracht haben, ist das Risiko bereits um mehr als das Dreifache erhöht, und bei Besucher, die schnell bräunende Geräte mit hohem UV-Anteil verwenden, gar um das Viereinhalbfache. Zwar lassen Fall-Kontrollstudien keine kausalen Schlüsse zu - also auch nicht, ob die berechnete Risikoerhöhung tatsächlich durch das Sonnen im Studio entsteht. Die Forscher versuchten jedoch, möglichst viele andere Erklärungen auszuschließen. So wurde auch die Exposition mit natürlichem Sonnenlicht berücksichtigt. Dennoch ergab sich ein klarer Zusammenhang zwischen Melanomrisiko und UV-Dosis im Solarium (Cancer Epidem Biomarkers Prev online).