Online-Erklärvideo
Raumbeduftung stinkt dem Deutschen Allergie- und Asthmabund
Wenn Duft krank macht: Mit einem Comic-Erklärfilm will der Deutsche Allergie- und Asthmabund auf die Gefahren von Duftstoffen aufmerksam machen. Und fordert eine Kennzeichnungspflicht.
Veröffentlicht:Mönchengladbach. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (daab) zeigt in einem neuen Internet-Erklärfilm die Gefahren von Duftstoffen auf. Mit dem Kurzfilm im Comicstil will der Verband Menschen für den immer populärer werdenden Einsatz von Duftstoffen in den verschiedensten Produkten und zur generellen Raumbeduftung, sensibilisieren. „Immer häufiger berichten Menschen, dass sie unter Beduftung leiden“, heißt es in dem Video.
Ob in Parfums, Reinigungsmitteln oder Weichspüler: Duftstoffe werden gerne eingesetzt, um bei Verbrauchern die Stimmung kurzzeitig aufzuhellen. Die leicht flüchtigen Substanzen lösen Nervenimpulse aus, wodurch positive wie negative Emotionen im Hirn entstehen. Laut Erklärfilm sind inzwischen rund 3000 natürliche wie synthetische Stoffe bekannt, die zur Duftkreation eingesetzt werden können. 26 allergene Duftstoffe müssen in Kosmetika und Reinigungsprodukten gekennzeichnet werden.
Duftstoffe seien häufigster Auslöser von Kontaktallergien, erinnert der daab im Video. Auch die Duftstoffunverträglichkeit stelle ein Problem dar: Durch eine systemische Reaktion ohne Beteiligung des Immunsystems komme es zunehmend vor, dass Menschen mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Husten oder Engegefühl auf Duftstoffe reagierten. Dies könne langfristig Asthma begünstigen.
Besonders kritisch sieht der Allergie- und Asthmabund, dass Duftstoffe immer häufiger zur Raumbeduftung im öffentlichen Raum eingesetzt werden. Der daab plädiert im Video für eine Kennzeichnungspflicht der eingesetzten Raumbeduftung – und dafür, dass eine solche in wichtigen Bereichen des öfffentlichen Lebens erst gar nicht eingesetzt wird, um Menschen mit Duftstoffallergien und -unverträglichkeiten nicht vom öffentlichen Leben auszuschließen. Fazit des daab: Die Substanzen belasteten die Raumluft; einfaches Lüften steigere dagegen die Qualität der Innenluft.
Der Film ist zusammen mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit entstanden. (ajo)
Zum Video auf der Videoplattform Vimeo