Risedronat-Wochentablette nützt Männern mit Osteoporose

BERLIN (ner). Die aktuelle Leitlinie des Dachverbandes Osteologie zur Osteoporose-Therapie berücksichtigt auch Männer. Aus gutem Grund: Denn Männer erkranken nach neuen epidemiologischen Daten zunehmend an Osteoporose.

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Inzwischen liegen außerdem für Männer Studiendaten zu Bisphos-phonaten vor, sowohl bei primärer als auch bei sekundärer Osteoporose. Darauf hat der Osteologe Professor Johann D. Ringe aus Leverkusen beim Kongreß für Orthopädie und Unfallchirurgie hingewiesen.

So sei jetzt die Wochentablette mit Risedronat (Actonel® einmal wöchentlich 35 mg ) seit kurzem auch zur Therapie von Männern mit Osteoporose zugelassen. Ringe stellte bei einem von Sanofi-Aventis und Procter & Gamble unterstützten Symposium eine randomisierte und doppelblinde Studie mit 284 Männern mit Osteoporose vor. Zwei Drittel hatten 35 mg Risedronat wöchentlich erhalten, ein Drittel Placebo. Zusätzlich erhielten alle Patienten 1000 mg Kalzium täglich sowie 400 bis 500 Einheiten Vitamin D.

Zwei Jahre nach Therapiebeginn hatte die Knochendichte, gemessen an der Lendenwirbelsäule, in der Verum-Gruppe um 5,7 Prozent zugenommen, in der Placebo-Gruppe um 1,2 Prozent. Dieser Unterschied erreichte Signifikanzniveau.

Und: In der Bisphosphonat-Gruppe hatten 4,7 Prozent der Patienten eine Fraktur erlitten, in der Placebo-Gruppe 6,4 Prozent. Art und Häufigkeit unerwünschter Wirkungen waren in beiden Gruppen etwa gleich und entsprachen den Therapie-Erfahrungen bei Frauen, sagte Ringe.

Auch bei Männern sei Risedronat indiziert, wenn sie ein hohes Frakturrisiko haben. Kriterien für ein hohes Frakturrisiko sind etwa hohes Alter, Wirbelfrakturen in der Anamnese, Rauchen und Immobilität.

Die Osteoporose-Leitlinien im Internet: http://lutherhaus.de/osteo/leitlinien-dvo/index.php

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