Nach Vogelgrippe-Fällen
Rostocker Zoo öffnet wieder
Die Ausweitung des gefährlichen Vogelgrippe-Erregers H5N8 im Rostocker Zoo ist offenbar vorerst gestoppt. Ein Teil des Tiergartens darf wieder geöffnet werden.
Veröffentlicht:ROSTOCK. Erleichterung im Rostocker Zoo: Nach der Auswertung aller Proben von Vögeln und Futtermitteln liegen keine weiteren Verdachtsfälle auf Vogelgrippe vor.
Wie der Zoo am Dienstag weiter mitteilte, darf am Mittwoch der Teil um das Darwineum wieder öffnen.
Der Zoo war seit vorigem Donnerstag geschlossen. Das Darwineum beherbergt 80 Tierarten und unter anderem eine Tropenhalle.
60 Tiere an Vogelgrippe gestorben
Seit Anfang Januar waren in dem Tiergarten 60 Vögel in der Stelzvogelanlage der Geflügelpest zum Opfer gefallen, darunter Weißstörche, Gänse, Enten und Ibisse.
Drei Störche waren verendet, 57 Vögel wurden getötet. Außerhalb der Stelzvogelanlage wurde kein Verdachtsfall gefunden.
"Ich freue mich sehr, dass wir für den Zoo Rostock nun Klarheit haben", sagte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD).
Zwar sei der Verlust von 60 Tieren sehr bedauerlich. "Doch zum Glück hat es eine Ausbreitung dieser hochgefährlichen Seuche auch aufgrund unserer Maßnahmen nicht gegeben."
In den vergangenen Tagen wurden von allen rund 500 Vögeln im Zoo Proben genommen.
Insgesamt wurden rund 650 Proben untersucht, darunter auch Futter. Über die Ursache des Seuchenausbruchs besteht noch keine Klarheit.
Andere Zoos bangen um Vögel
Nach dem Auftreten der Geflügelpest im Rostocker Zoo bangen auch andere Tiergärten um ihre Vögel.
Im Vogelpark Marlow im Landkreis Rostock wurden seit der Einführung der Stallpflicht im November alle Wasservögel vom Teich in Volieren geholt, um den Kontakt mit Wildvögeln zu verhindern, sagte die zoologische Leiterin Gudrun Haase.
Im Schweriner Zoo tummeln sich die Vögel weiter im Freien, wie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sabrina Höft sagte.
Der Zoo liege nicht in einem Risikogebiet, es gelte keine Stallpflicht. Alle Vögel würden aber streng überwacht. (dpa)