Neue Hinweise

Schlechte Luft in Innenräumen erhöht Asthmarisiko

Anhaltende Luftbelastung in Innenräumen verringert die Lungenfunktion bei Erwachsenen mittleren Alters und erhöht das Asthmarisiko. Dafür gibt es neue Hinweise aus einer Studie.

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Tabakrauch ist einer der Faktoren, der zu einer schlechten Luftqualität in Innenräumen - und somit zu vermehrten Asthmasymptomen - beiträgt.

Tabakrauch ist einer der Faktoren, der zu einer schlechten Luftqualität in Innenräumen - und somit zu vermehrten Asthmasymptomen - beiträgt.

© Ljupco Smokovski / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

München. Um mehr über den Einfluss der Innenraumluft auf die Lungengesundheit zu erfahren, haben australische Forscher über zehn Jahre hinweg Informationen von mehr als 3000 Erwachsenen im Alter von durchschnittlich 43 Jahren – beziehungsweise dann zehn Jahre später – im Alter von 53 Jahren gesammelt (ERJ 2020; online 17. September).

Das Team um Xin Dai, The University of Melbourne, in Parkville untersuchten, welchen Schadstoffen die Personen in Innenräumen ausgesetzt waren, darunter solche, wie sie beim Heizen, Kochen, durch Schimmel oder durch das Rauchen entstehen. Zu Beginn und am Ende des Studienzeitraums untersuchte das Studienteam die Lungengesundheit aller Teilnehmer und klärte ab, ob sie Asthma bronchiale hatten.

Außerdem analysierten die Wissenschaftler DNA-Proben der Probanden, um festzustellen, ob es genetische Zusammenhänge für eine mehr oder weniger gute Lungengesundheit gab, teilt der Lungeninformationsdienst im Helmholtz Zentrum München mit.

Gute Belüftung von Innenräumen kann helfen

Für die Auswertung teilten die Autoren die Teilnehmer in verschiedene Kategorien ein, je nachdem welcher Art der Luftverschmutzung sie ausgesetzt waren. Im Anschluss verglichen sie ihre Werte mit der Gruppe, die die geringste Belastung durch Schadstoffe erfahren hatte.

Die wesentlichen Ergebnisse: Luftverschmutzung in Innenräumen, einschließlich Holzheizung, Gaskochen und Gasheizung sowie Tabakrauch, tragen über zehn Jahre hinweg signifikant zu Asthmasymptomen und einer Abnahme der normalen Lungenfunktion im mittleren Alter bei. Bestimmte Gene beeinflussen das Risiko für Symptome einer schlechteren Lungenfunktion zusätzlich.

Eine bessere Belüftung, zum Beispiel durch einen Abluftventilator oder das häufige Öffnen von Fenstern, konnte die negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung verringern, heißt es in der Mitteilung.

Schutz bei bestimmten Genen besonders wichtig

Die Studie untermauere bestehende Hinweise, dass eine schlechte Luftqualität in Innenräumen die Lungengesundheit schädigen kann, so der Lungeninformationsdienst.

Außerdem deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass eine gute Belüftung in Häusern und Arbeitsräumen wichtig sei, um die Lungengesundheit zu erhalten. Dies gelte insbesondere für Menschen, die zum Beispiel durch bestimmte Gene bereits ein höheres Risiko für eine schlechte Lungengesundheit tragen. (eb/ikr)

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