Schnupfen? Vielleicht liegt's am Vitamin D
AURORA (mut). Sind Menschen häufig erkältet, haben sie möglicherweise einen Vitamin-D-Mangel: Nach Daten einer großen Studie ist das Erkältungsrisiko bei niedrigen Vitamin-D-Werten um ein Drittel erhöht.
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Das schließen US-Ärzte aus Daten einer US-Studie mit knapp 19 000 Teilnehmern, bei denen Blutproben entnommen und Serumwerte von 25-Hydroxyvitamin-D bestimmt wurden. Im Schnitt lagen die Werte bei 29 ng/ml. Bei der Blutentnahme fragten Ärzte die Teilnehmer auch, ob sie in den vergangenen Tagen eine Erkältung hatten - das war immerhin bei 19 Prozent der Fall.
Von den Teilnehmern mit weniger als 10 ng/ml der Vitamin-D-Speicherform hatten 24 Prozent kurz zuvor eine Erkältung gehabt. Bei Teilnehmern mit 30 ng/ml und mehr betrug der Anteil nur noch 17 Prozent. Teilnehmer mit hohen Vitamin-D-Spiegeln waren also zu einem Drittel seltener erkältet. Noch höhere Vitamin-D-Spiegel als 30 ng/ml brachten jedoch offenbar keinen zusätzlichen Nutzen, so die Studienautoren (Arch Int Med 169, 2009, 384).
Einen noch stärkeren Effekt hatte ein niedriger Vitamin-D-Wert bei Asthmatikern: 59 Prozent mit einem Wert unter 10 ng/ml berichteten über eine kürzliche Erkältung, jedoch nur 22 Prozent mit Werten von über 30 ng/ml. Bringt es also etwas, Vitamin-D-Kapseln zu schlucken? Hinweise darauf gibt es aus einer Osteoporose-Studie: Frauen mit Vitamin-D-Therapie berichteten dreimal seltener über Atemwegsinfekte als Frauen ohne Vitamin-D-Präparate.