Brustkrebs
Screening-Programm wird gelobt
Die Früherkennung von Brustkrebs in hat eine hohe Qualität. Davon sind zumindest die KBV und die Krankenkassen überzeugt.
Veröffentlicht:BERLIN (fst). Das Programm zur Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland weist eine hohe Qualität auf. Das geht aus dem Qualitätsbericht für die Jahre 2008/09 hervor, den die Kooperationsgemeinschaft Mammografie vorgelegt hat.
Nach Angaben des GKV-Spitzenverbands haben im Jahr 2009 etwa 2,3 Millionen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren an der Untersuchung teilgenommen, im Jahr zuvor waren es 1,8 Millionen. Das sind etwa 54 Prozent derer, die anspruchsberechtigt sind.
Bei rund 95 Prozent der Frauen ist der Befund unauffällig. Knapp 247.000 Teilnehmerinnen erhielten die Aufforderung, zur Abklärung des Befunds erneut vorstellig zu werden, 95,1 Prozent der Frauen folgten dieser Einladung.
Bei 29 Prozent der Frauen, die zur Abklärung eingeladen wurden, reichten nicht-invasive Maßnahmen nicht aus, um den Verdacht auf eine maligne Erkrankung zu entkräften.
Bei umgerechnet 15 von 1000 Frauen wird dann die Indikation zur Biopsie gestellt. In der Mehrzahl der Fälle bestätige sich dann der Verdacht auf Brustkrebs.
94 Screening-Einheiten
Der Anteil der Fälle, bei denen ein Karzinom präoperativ festgestellt wird, liege mit 92 Prozent weit über dem geforderten Referenzwert von 70 Prozent, heißt es im Bericht.
Dies sei für brustkrebserkrankte Frauen ein großer Vorteil, da Lage, Größe und Ausmaß des Karzinoms schon vor der Operation bekannt sei.
Die Kooperationsgemeinschaft Mammografie wird gemeinsam von der KBV und den Kassenverbänden getragen. Bundesweit gibt es 94 Screening-Einheiten, die jeweils etwa 120.000 anspruchsberechtigte Frauen betreuen.
Knapp 28 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen entfallen auf Brustkrebs, etwa 17.000 Frauen sterben pro Jahr an dieser Erkrankung.