Herz & Gefäße

So viel bringt Menschen das Nichtrauchen!

Wird im Alter von 25 bis 34 Jahren das Rauchen beendet, verlängert dies die Lebenserwartung um zehn Jahre – bei Rauchstopp im Alter zwischen 35 und 44 Jahren um neun Jahre.

Veröffentlicht:

München. Ein Hauptpräventionsziel, nicht nur für Kardiologen und Angiologen, ist die Vermeidung des Rauchens.

Wer bereits in der Jugend raucht, dessen Arterien sind bereits im Alter von 17 Jahren steifer als jene von Nichtrauchern, messbar anhand der Pulswellengeschwindigkeit, so ein Ergebnis der Studie ALSPAC (Avon Longitudinal Study of Parents and Children) (Eur Heart J 2019; 40:345-353).

Auch Passivrauchen schadet

Raucher haben eine um etwa zehn Jahre verkürzte Lebenserwartung im Vergleich zu Nichtrauchern, berichten die Kardiologen Professor Martin Halle vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) in München und Dr. Verena Heinicke von der Technischen Universität in München (Herz 2020; 45: 30-38). Aber auch Passivrauchen steigere das kardiovaskuläre Risiko.

Wird im Alter von 25 bis 34 Jahren das Rauchen beendet, verlängert dies die Lebenserwartung um zehn Jahre, bei Rauchstopp im Alter zwischen 35 und 44 Jahren um neun Jahre sowie im Alter zwischen 45 und 54 um sechs Jahre, verdeutlichen Halle und Heinicke.

„15 Jahre nach Beendigung des Rauchens liegen die Überlebensrate und das Risiko für eine Herzinsuffizienz für Exraucher im Bereich derer von Personen, die noch nie geraucht haben.“

Unklare Evidenz für E-Zigaretten

E-Zigaretten werden wegen unklarer Evidenz nicht zur Raucherentwöhnung empfohlen. Sie enthalten Aerosole mit feinen und ultrafeinen Partikeln, Nikotin sowie toxische Gase, die das Risiko für kardiovaskuläre und Lungenerkrankungen erhöhen könnten, heißt es unter anderem in der US-amerikanischen Leitlinie zur Primärprävention der KHK.

Zudem gibt es Berichte über Herzarrhythmien und Bluthochdruck, die chronische Nutzung erhöht den oxidativen Stress und führt zu einer Sympathikusaktivierung. (ner)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Diabetes, Herzinsuffizienz, CKD

RAAS-Inhibitoren: Seltener Hyperkaliämie bei Gabe von SGLT2-Hemmern

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Real-World-Analyse von US-Versorgungsdaten-- Bei Einsatz von Sacubitril/Valsartan ist die Gesamtsterblichkeit signifikant geringer als bei Einsatz von ACEi/ARB.

© Springer Medizin Verlag

ARNI in der Primärtherapie der HFrEF

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Primäre Endpunkte LPS und WASO der Zulassungsstudien

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [7]

Chronische Insomnie

Langfristig besser schlafen mit Daridorexant

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH,
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung