Sport schützt vor Krebs - in jedem Alter
Ob jung oder alt: Wer regelmäßig Sport treibt, senkt das Risiko, an Krebs zu erkranken. Das bestätigt eine neue US-Studie. Nur eines dürfen Sportler nicht machen - sonst verpufft die erhoffte Wirkung.
Veröffentlicht:CHAPEL HILL (ple). Bekanntlich trägt regelmäßige körperliche Aktivität dazu bei, das Risiko auch für Brustkrebs zu senken.
Nicht ganz klar war bisher, auf welche Lebensphasen und auf welche Intensität der körperlichen Aktivität es dabei vor allem ankommt.
US-Epidemiologen um Dr. Lauren E. McCullough von der Universität North Carolina sind dem jetzt in einer bevölkerungsgestützten Studie mit etwa 1500 Brustkrebspatientinnen und mehr als 1550 Frauen ohne Brustkrebs in der Kontrollgruppe nachgegangen (Cancer 2012; online 25. Juni).
Es handelt sich dabei um das Long Island Breast Cancer Study Project mit einer recht homogenen Gruppe von Frauen zwischen 20 und 98 Jahren, die allerdings nicht dem Querschnitt der US-Bevölkerung entspricht.
Die meisten für die Studie befragten Frauen hatten wenigstens ein Kind.
Kein Unterschied zwischen Dauer und Intensität
Wie die Wissenschaftler berichten, gab es mit Blick auf die Risikoreduktion keinen Unterschied zwischen der Intensität der körperlichen Aktivität, gemessen in MET (metabolische Äquivalente), und deren Dauer.
Im Vergleich zu Frauen, die bei der Befragung angaben, nicht regelmäßig körperlich aktiv gewesen zu sein, hatten jene Frauen in der Postmenopause das geringste Brustkrebsrisiko, die sagten, sie wären in der Phase zwischen der Geburt des ersten Kindes und der Menopause mit 10 bis 19 Stunden pro Woche regelmäßig körperlich aktiv gewesen.
Mit einer Odds Ratio (OR) von 0,67 war damit das Brustkrebsrisiko um mehr als 30 Prozent verringert.
Selbst Frauen, die ab der Menopause sportlich aktiver werden, profitieren davon. Denn in der US-amerikanischen Studie lag der OR-Wert bei jenen Frauen, die zwischen 9 und 17 Stunden pro Woche körperlich aktiv wurden, immer noch bei einem Wert von 0,70.
Kein Nutzen, wenn die Frauen an Gewicht zulegten
McCullough und ihre Kollegen stellten darüber hinaus fest, dass Frauen, die trotz regelmäßiger körperlicher Aktivität an Gewicht zulegten (mindestens 3 kg), damit die erhoffte Krebsprävention zunichtemachten. Das war vor allem dann der Fall, wenn die Gewichtszunahme nach der Menopause erfolgte.
Die US-Studie bestätigt nicht zuletzt die Ergebnisse einer Metaanalyse von 16 Studien, wonach Frauen, die trotz regelmäßiger körperlicher Aktivität einen BMI über 30 haben, ihr Brustkrebsrisiko nicht senken können.
Quelle: www.springermedizin.de
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