Leberkrebs

Starthilfe für PD-L1-Blockade beim HCC

Mit einer einzigen Gabe Tremelimumab kann die Immuntherapie des HCC mit Durvalumab möglicherweise deutlich in der Wirksamkeit gesteigert werden.

Veröffentlicht:

Lugano. Die Kombination eines Anti-CTLA4-Antikörpers mit einem Anti-PD-1/PD-L1-Antikörper ist auch beim HCC aktiv. Jetzt wurde untersucht, ob eine einzige Gabe des CTLA4-Hemmers Tremelimumab die immunmediierte Aktivität des Anti-PD-L1-Antikörpers Durvalumab beim HCC verbessern könnte [Sangro B et al. ESMO-WCGC. 2020; Abstr O-6].

In die Studie eingeschlossen wurden Patienten mit nicht operablem HCC oder – häufiger – mit Progress unter Sorafenib oder mit Sorafenib-Intoleranz. Das Priming mit Tremelimumab (300 mg) führte bei 24 % der Patienten zu einem objektiven und häufig lange anhaltenden Ansprechen; das mediane OS betrug 18,7 Monate.

Damit war diese Therapiestrategie effektiver als die mit einer niedrigeren Dosis Tremelimumab zusätzlich zu Durvalumab oder einem der Checkpointinhibitoren alleine. Die Toxizität war zwar etwas höher, Steroide benötigten aber nur 24 % der Patienten.

Damit sei das Nutzen-Risiko-Profil der Kombination Tremelimumab (einmalig 300 mg) plus Durvalumab (1500 mg alle 4 Wochen) am besten gewesen, so Professor Bruno Sangro von der Universitätsklinik in Pamplona, Spanien, anlässlich des virtuellen ESMO World Congress on Gastrointestinal Cancer. Die Kombination wird derzeit in der Phase-III-Studie HIMALAYA als Erstlinientherapie von Patienten mit HCC untersucht [NCT03298451]. (fk)

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