Umwelt

Sterberisiko durch Krebs bei Feinstaub-Belastung erhöht

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HONGKONG. Ältere Menschen, die dauerhaft einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt sind, haben einer Studie zufolge ein deutlich erhöhtes Sterberisiko für verschiedene Krebsarten.

Eininternationales Forscherteam untersuchte hierfür über mehrere Jahre die Todesursachen von Zehntausenden Menschen in Hongkong (Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2016; 25: 839-845).

Die Studie mache deutlich, dass Feinstaub in Großstädten weltweit "so viel und so schnell wie möglich reduziert werden muss", sagte Mitautor Neil Thomas von der britischen Universität Birmingham.

Das Ergebnis: Bei einer um 10 µg erhöhten Konzentration von Feinstaub pro Kubikmeter Luft erhöhte sich das Risiko, an Krebs im oberen Verdauungstrakt zu sterben, um 42 Prozent.

Das Sterberisiko durch Krebs an der Leber, Pankreas oder Gallenblase stieg demnach um 35 Prozent. Bei Frauen war das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, sogar um 80 Prozent erhöht. Als Feinstaub werden winzige Partikel bezeichnet, die eine gewisse Zeit in der Luft schweben.

Ursprung der Schadstoff-Teilchen können etwa Dieselruß, Reifenabrieb oder Abgase von Industrie-, Kraftwerks- oder Heizungsanlagen sein. Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub nach Angaben des Umweltbundesamtes verschieden.

Als besonders gefährlich gelten ultrafeine Teilchen mit weniger als 2,5 Mikrometern Durchmesser (PM2,5), die sich tief in den Bronchien und Lungenbläschen festsetzen oder sogar ins Blut übergehen können. (dpa)

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