Kommentar

Stichhaltiges pro Akupunktur

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Hat, wer heilt, recht? Darf ein effektives medizinisches Verfahren, dessen genaue Wirkungen und Auswirkungen aber nicht plausibel erklärbar sind, kranken Menschen verordnet werden?

Was ihre Wirksamkeit angeht, kann sich die Akupunktur als Methode, Patienten mit chronischen Schmerzen zu behandeln, nach den Ergebnissen einer neuen Metaanalyse bestätigt fühlen.

Zwar ist der Nutzen für Schmerzpatienten nicht groß, zudem sind die Effekte der Nadeln in ihrer klinischen Bedeutung schwer einzuschätzen.

Doch die Analyse hat qualitativ hochwertige Studien einbezogen, darunter auch die deutschen GERAC-Studien. Besonderer Wert wurde auf verdeckte Zuordnung zu den Studiengruppen gelegt.

Dabei zeigte sich die Akupunktur sogar einer Scheinakupunktur überlegen - ein Indiz dafür, dass die Schmerzlinderung nicht nur auf Placeboeffekte zurückzuführen ist.

Worauf dann? Das bleibt unklar. Skeptiker sehen nach wie vor Placebo am Werke, doch das erinnert mit Blick auf das Studiendesign an das Postulat, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

Besser wäre es, Konzepte zu ersinnen, mit denen sich die Wirkmechanismen, so vorhanden, aufdecken lassen. Bis dahin gilt: Ja, wer heilt, hat recht.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Akupunktur: Die Studie mit ein bisschen Wirkung

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Studie zeigt Verbesserungen

Fibromyalgie: Vielversprechende Therapie im Anzug

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tag der Privatmedizin

GOÄneu: Reuther und Reinhardt demonstrieren Geschlossenheit

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!