Leitartikel

Stützen gegen den Alkohol-Rückfall

Alkoholkranke vor dem Rückfall zu bewahren ist ein wichtiger Teil der Sucht-Behandlung. Mit der Psychotherapie lässt sich einiges erreichen - und weitere medikamentöse Hilfe ist in Sicht.

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:
Rückfall in die Sucht? Mit Psychotherapie und Medikamenten können sich Patienten dagegen wappnen.

Rückfall in die Sucht? Mit Psychotherapie und Medikamenten können sich Patienten dagegen wappnen.

© vaimr / Fotolia.com

Es existiert eine ganze Palette psychotherapeutischer Strategien, die trocken gewordene Alkoholabhängige vor Rückfällen bewahren sollen.

Welche davon den Patienten angeboten werden, halten Experten wie Professor Norbert Wodarz, Leiter des Bereichs Klinische Suchtmedizin der Universität am Bezirksklinikum Regensburg, für eher nachrangig.

Wichtiger sei, überhaupt Therapieangebote zu machen, sagte Wodarz im Juli auf dem Münchner Kongress für Suchtmedizin.

Fünf Faktoren für wirksame Behandlung

Wodarz bezieht sich mit dieser Aussage auf das Wirkfaktorenkonzept nach Klaus Grawe. Demzufolge sind es unabhängig von den einzelnen Therapieschulen fünf Faktoren, die eine Behandlung wirksam werden lassen: Problemaktualisierung, Motivationsförderung, Aktivierung der Persönlichkeitsressourcen, konkrete Hilfe (etwa das Aufstellen eines Notfallplans für Krisensituationen) und die Qualität der Therapeut-Patient-Beziehung.

Wesentlich ist ein soziales Kompetenztraining. Dabei geht es nicht zuletzt um Situationen, in denen das Angebot von Alkohol aktiv abgelehnt werden muss.

Der Klassiker: "Was sage ich denn den Kollegen am Arbeitsplatz, wenn wir auf einen Geburtstag anstoßen?" Wodarz rät seinen Patienten in solcher Lage zu dem Satz...

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