Totgeburten durch Übergewicht und Rauchen

BRISBANE (hub). In Ländern mit hohen Einkommen erleidet eine von 200 Schwangeren nach der 22. Woche eine Totgeburt. Diese Rate habe sich in den vergangenen zwei Dekaden kaum verändert, schreiben die Autoren einer Metaanalyse zu den Ursachen von Totgeburten.

Veröffentlicht:

Sie werteten insgesamt 96 populationsbasierte Studien aus Ländern mit hohen Pro-Kopf-Einkommen aus, darunter Australien, USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland (Lancet 2011; 377: 1331).

Die meisten der identifizierten Risikofaktoren für Totgeburten sind ganz oder teilweise beeinflussbar: An erster Stelle stehen hier Übergewicht und Adipositas. 8 bis 18 Prozent der Totgeburten sind hierauf zurückzuführen.

An zweiter Stelle steht das fortgeschrittene Alter der Schwangeren. Ein Alter über 35 Jahren wird für 7 bis 11 Prozent der Totgeburten verantwortlich gemacht.

Weitere 4 bis 7 Prozent werden Frauen angerechnet, die während der Schwangerschaft rauchen. Dieses Verhalten mache sich vor allem in sozial benachteiligten Schichten bemerkbar. In dieser Gruppe führen die Autoren jede fünfte Totgeburt auf das Verhalten der Mutter zurück.

Hier sehen die Forscher denn auch einen der Ansatzpunkte, die Totgeburtenrate zu senken: Es brauche Programme, die in diesen Gruppen den Rauchstopp fördern. Gleichzeitig müsse die medizinische Versorgung vor der Geburt verbessert werden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wechselspiel zwischen Hirn und Pankreas

Demenz & Diabetes: Welche Vorteile das CGM bietet

Adipositas auf Rekordniveau

Übergewicht wird eine schwere Last für China

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?