Corona-Infektion überstanden

Unabhängige Patientenberatung kritisiert „Wirrwarr“ um Genesenennachweis

Genesenennachweis mittels PCR-Test oder Antikörpertest? STIKO und Rechtsverordnung weichen voneinander ab. Das sorgt für Verwirrung in Arztpraxen.

Veröffentlicht:

Berlin. Abweichende Aussagen zum Nachweis einer durchgestandenen Corona-Infektion sorgen laut Unabhängiger Patientenberatung Deutschland (UDP) derzeit unter anderem in Arztpraxen für Verwirrung. Darauf weist die UPD in einer aktuellen Mitteilung hin.

Grund für die Kritik: Während die Ständige Impfkommission in der aktuellen Impfempfehlung einen Genesenennachweis mittels spezifischer SARS-CoV-2-Antikörper akzeptiert, reicht das laut Rechtsverordnung weiter nicht aus.

STIKO-Empfehlung beachten

Danach muss eine durchgestandene Corona-Infektion in der Regel mit einem Erregernachweis mittels PCR-Test nachgewiesen werden. „Wir hoffen, dass der Verordnungsgeber umgehend auf die Empfehlung der STIKO reagiert und Antikörpertests in die Verordnung als Nachweis der durchgemachten Infektion mit aufgenommen werden“, sagt der ärztliche Leiter der UPD Johannes Schenkel.

„Das würde gerade denjenigen helfen, die keinen PCR-Test als Nachweis vorliegen haben. Bis zur Anpassung der Rechtsverordnung können wir in der Beratung allerdings auch nur darauf verweisen, dass die derzeitige Rechtslage verbindlich ist.“

Bessere Abstimmung gefordert

Nach seinen Worten sind nicht abgestimmte oder verzahnte Aussagen und Botschaften von Behörden, wissenschaftlich unabhängigen Expertengremien und der Politik in der Pandemie immer wieder problematisch. „Wie kontraproduktiv widersprechende Botschaften sein können, haben wir in der Beratung schon bei der Frage der Priorisierung der Impfungen vielfach registriert“, ergänzt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede. Die UPD plädiert daher für eine bessere Abstimmung zwischen Politik und Wissenschaft.

Indes mahnen die Laborärzte bereits seit einiger Zeit an, Antikörper-Grenzwerte zu definieren, um Genesenennachweise ausstellen zu können. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Metaanalyse von 94 Studien

Ein Viertel der Long-COVID-Kranken hat Depressionen

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung