Tigermücke in Deutschland

Unfruchtbare Männchen sollen helfen

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SPEYER / HEIDELBERG / GROß-GERAU. Um die Asiatische Tigermücke (Aedes albopticus) einzudämmen, die mittlerweile auch in Deutschland vorkommt, testen Forscher aktuell in Heidelberg den Einsatz sterilisierter Männchen. Wenn Mückenweibchen mit diesen kopulierten, bekommen sie keine lebensfähigen Nachkommen, erklärte Norbert Becker, wissenschaftlicher Direktor der kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage, der Deutschen Presse-Agentur.

Die aus Asien stammende Stechmücke gilt als besonderes Risiko, weil sie mehr als 20 Virusarten übertragen kann, darunter auch das Dengue-Fieber. Die Tiere sind in Italien bereits verbreitet und kamen in den vergangenen Jahren auf Güterzügen und Lastwagen nach Deutschland: Nachweise gibt es unter anderem in Freiburg und Heidelberg, wo derzeit ein zweiter Versuch mit sterilisierten Männchen läuft. Im August 2016 waren dort bereits unfruchtbare Männchen ausgesetzt worden, die Schlüpfrate sei infolgedessen um 15 Prozent gesunken, sagte Becker. 2017 habe man schon im Mai mit der Aussetzung begonnen und die Zahl der sterilisierten Männchen pro Hektar von 1000 auf 3000 erhöht, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Sterilisiert werden die männlichen Mücken mittels STI (sterile insect technique). Die kleineren Puppen der Männchen werden ausgesiebt und mit Gammastrahlen sterilisiert. Die Technik sei besser als die bisherige Bekämpfung mit dem biologischen Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis, so Becker. (dpa)

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